Bau-Praxis Beiträgen

Butler serviert CocktailChemikalien in Baustoffen, die mit der Innenluft eines Gebäudes in Kontakt stehen, können Asthma, Allergien und im wohl schlimmsten Fall sogar Krebs auslösen. Das wissen wir. Wir wissen auch, von welchen Chemikalien und Baustoffen wir die Finger lassen sollen, wenn wir gesund bauen wollen. ‚Gesund‘ bedeutet in diesem Fall, dass wir die Innenluft nicht mit übermäßig vielen flüchtigen organischen Verbindungen belasten, beispielsweise mit VVOC (very volatile organic compounds) wie Formaldehyd, mit VOC (volatile organic compounds) wie Benzol oder mit SVOC (semi-volatile organic compounds) wie Weichmacher. Das können wir. Wir können jedoch nur sehr wenig über den Cocktaileffekt von Chemikalien in ansonsten emissionsarmen Baustoffen sagen. Dass hier dringend Nachholbedarf besteht, zeigt sich nun auch in konkreten Studien.

Baukonstruktionen Baustoffe

Fluidic Window als PrototypAls ich vor ein paar Jahren den Begriff ‚Fluidfenster‘ zum ersten Mal las, dachte ich, dass die Römer mal wieder spinnen würden. Als in einem Online-Bericht daraus noch eine ‚flüssige Gebäudehülle‘ wurde, meinte ich, das mit Sicherheit behaupten zu können. Ein wenig mehr Recherche ergab dann, dass das Thema zwar sehr futuristisch klingt, aber durchaus realisierbar ist. Forscher vom Otto-Schott-Institut für Materialforschung an der Friedrich-Schiller-Universität in Jena leiten eine schaltbare Flüssigkeit durch Känale in Verglasungen von Fenstern und Glasfassaden, um so den Wärmeeintrag steuern und Wärmeenergie gewinnen zu können. Mittlerweile hat man das Versuchsstadium hinter sich gelassen und erfolgreich Praxistests durchgeführt.

Architektur Baukonstruktionen

Hochhaus aus Holz Mjøstårnet, Quelle: moelven.comBäume wachsen nicht oft in den Himmel. Aber Holzhäuser tun das jetzt. Nach einigen weltweit bereits ausgeführten Projekten mit tragender Struktur aus Brettschichtholz, Brettsperrholz und Furnierschichtholz und einer Höhe um 30-40 Metern wird in Norwegen aktuell der Mjøstårnet erbaut, der im März 2019 in Brumunddal am Ufer des Mjøsa-See knappe 2 Autostunden nördlich von Oslo eröffnet werden soll. 18 Etagen und fast 81 Meter hoch wird das Holzhaus und ist damit das höchste Holzgebäude der Welt. Nach Fertigstellung beherbergt es ein Hotel, ein Restaurant sowie Appartements und Büros auf ca. 15000 m² Grundfläche. Das ist eine ganz schöne Leistung für ein Bauwerk aus Holz, finde ich. Und das ist bestimmt noch nicht das Ende der Fahnenstange.

Architektur Baukonstruktionen

Umschlag des Schimmelleitfaden des Umweltbundesamtes UBASchimmel in Gebäuden ist ein Thema, über das man immer wieder etwas schreiben kann. Er tritt einfach zu häufig auf, immer noch. Ob die Gründe in fehlerhafter Bauweise, mangelnder Ausführung oder in falschem Nutzerverhalten zu suchen sind, alles ist möglich. Jede dritte bis vierte Wohnung in Deutschland ist oder war schon einmal von Feuchteschäden betroffen, die zu Schimmelpilzbefall führen können. Darum hat nun das Umweltbundesamt (UBA) seinen Schimmelleitfaden überarbeitet und akualisiert. In vollem Wortlaut heißt er „Leitfaden zur Vorbeugung, Erfassung und Sanierung von Schimmelbefall in Gebäuden“ (hier geht es zum Download).

Allgemein Feuchteschutz Literatur

Feuer am Grenfell TowerDie Tragödie um den Grenfell Tower ging durch alle Medien. Tagelang. Andere verheerende Brände in Europa und der Welt, die in den vergangenen Jahren viele Menschenleben gekostet haben, sind eher unbekannt. Doch es gibt leider Gottes viele davon. Irgendwas scheint beim Thema Brandschutz in Gebäuden also falsch zu laufen, wenn in den letzten Jahren so viele große Brände entstehen und Opfer fordern konnten. Sind das Zufälle, ist es erhöhte mediale Aufmerksamkeit oder steckt da eventuell doch ein systematisches Problem hinter? Ich hoffe nicht auf letzteres…

Brandschutz

Der Aufbau von Wärmedämmverbundsystemen (WDVS) sollte mittlerweile bekannt sein. Eine Dämmschicht wird mit Hilfe eines Klebemörtels und/oder mechanischer Befestigung auf einer vorhandenen Außenwand appliziert. Geschützt wird diese Dämmschicht dann durch ein Putzsystem, das aus armiertem Grundputz und einem optisch ansprechendem Deckputz besteht. Dieses System hat sich in den letzten Jahrzehnten in Deutschland für die Dämmung von Außenwänden durchgesetzt. So weit, so gut. Doch die Anforderungen an den Wärmeschutz sind in dieser Zeit gestiegen und was macht man, wenn man ein älteres System mit unzureichender Dämmschichtdicke sanieren will bzw. muss? Der Rückbau von WDVS ist nicht unmöglich, aber er ist beschwerlich und kostspielig. Eine Alternative ist die sogenannte Aufdopplung des WDVS.

Baukonstruktionen Modernisierung

Recycling, Ressourcenschonung, sortenrein, Ökologie, Rückbau, Nachhaltigkeit… Bingo. Dieses Spiel habe ich eben gespielt, als ich über einen Newsletter gestolpert bin, in dem ein neues Fassadensystem der Firma Sto, einem der führenden Hersteller von Fassadendämmsystemen, beschrieben wurde. Ein recyklierbares Fassadendämmsystem ist natürlich eine feine Sache, wenn man sich die Entsorgungsherausforderungen eines herkömmlichen Wärmedämmverbundsystems (WDVS) vor Augen hält. Die Intention ist prinzipiell eine gute. Filtert man jedoch ein wenig des üblichen Marketing-Tam-Tams heraus, ist der Ansatz dann immer noch so gut wie beschrieben?

Baukonstruktionen Wärmeschutz

Energieeffizienz Wärmeschutz

Wandpaneel aus HolzRaufasertapete, puhh… Fliesen und Kacheln, naja… aber wie wäre es mit Holz? Wandpaneele? Holz? Nein? Zu altbacken? Mitnichten! Was Holz heute alles kann, hat man ihm (vor)gestern noch nicht mal im Ansatz ansehen können. Zumal Wandpaneele nicht unbedingt aus Holz gemacht sein müssen. Alleine der Name ‚Wandpaneel‘ – oder in diesem Sinne auch ‚Deckenpaneel‘ – ruft derartige Assoziationen hervor. Solch ein Paneel kann jedoch weit mehr als nur paneelieren (und das Wort gibt es laut Duden wirklich!).

Architektur Modernisierung

Logo natureplus.orgNachhaltigkeit ist ein sehr schwammiger Begriff, das stand hier früher schon oft geschrieben. Es gibt viele Definition, viele Intentionen und bestimmt genauso viele Irritationen dazu. Baustoffe und Bauprodukte in diesem Sinne zu klassifizieren oder gar zu zertifizieren, klingt nach einer sehr unübersichtlichen Aufgabe. Dennoch hat sich natureplus e.V. als internationaler Verein für zukunftsfähiges Bauen und Wohnen dieser Aufgabe angenommen und kann dem interessierten Nutzer sogar eine Datenbank mit umweltverträglichen, funktionell einwandfreien und gesundheitlich unbedenklichen Produkten anbieten.

Baustoffe