Im zweiten Teil der Reihe „Energiesparen für Jedermann“ geht es um effektives Heizen und die energetischen Fallgruben, die sich hinter falschen Einstellungen an der Heizungsanlage und unvorteilhaftem Nutzerverhalten verbergen. Die meisten Lösungen sind wie beim Lüftungsverhalten auch hier einfach, sie bedürfen in den meisten Fällen nur etwas Überwindungskraft beim Einsteig und ein wenig Hartnäckigkeit bei der konsequenten Durchführung.
Die künstliche Erwärmung von Gebäuden ist leider unerlässlich, auch wenn hierfür große Mengen Energie verbraucht werden. Untersuchungen zeigen, dass mehr als ein Viertel der in Industrieländern verbrauchten Energie für die Beheizung von Gebäuden verwendet wird. Im Gegenzug bewahrt eine solche Erwärmung aber zum einen Baumaterialien und Baukonstruktionen durch die Schaffung annähernd konstanter Temperaturen vor dem Verfall, zum anderen sorgt sie dafür, dass dem Menschen für den Aufenthalt im Gebäude ein gesundheitlich verträgliches Klima geschaffen wird. Wie soll man aber hier sparen können? An ganz vielen Stellen! Und bei den Raumtemperaturen kann man beginnen.
Das Temperaturniveau in den unterschiedlich genutzten Räumen eines Gebäudes liegt bei 18 bis 26°C, damit sich der Mensch wohl fühlt. Im Schlafzimmer darf es dabei gerne ein wenig kühler sein, im Badezimmer werden meist die höchsten Temperaturen erwartet. Und was passiert, wenn man die Temperatur um ein Grad Celsius senkt? Nun, es ist dann nicht so, dass man direkt anfängt zu frieren (und wenn die Frau im Haus es wider Erwarten doch tun sollte, gibt es immer noch die selbst gestrickten Socken von Oma hinten in der Schublade). Ist man nicht gerade ein Couch-Potato und fristet seinen Aufenthalt im Haus nicht völlig regungslos, wird man von dem einen Grad weniger in vielen Fällen kaum etwas mitbekommen. Senkt man nun also die Raumtemperatur um 1°C, z.B. im Wohnzimmer von 22 auf 21°C, kann man dadurch abhängig von der energetischen Qualität des Gebäudes etwa 5% Heizenergie sparen. Das ist doch schon mal ein guter Anfang. Hat man noch die guten alten Heizkörper mit Thermostatventilen zu Hause, muss man dafür nur das Ventil um einen Strich zwischen den Ziffern herunter drehen. Auf der Einstellung „3“ werden dabei 20°C erreicht. Das Thermostatventil im Bild ist also auf satte 22°C eingestellt. Der kleine Eiskristall am Ende der Skala weist im Übrigen auf eine frostfreie Einstellung von 7°C hin.
Wer sich mit seinem Heizungssystem ein wenig auskennt, kann auch noch höhere Energieeinsparungen erreichen. Heute übliche Heizsysteme bieten die Möglichkeit, die Heizung über Nacht zu drosseln. Hierbei kommt der Grundgedanke zum Tragen, dass das Wohnzimmer beispielsweise während der Schlafenszeit nicht unbedingt voll beheizt werden muss, da sich hier niemand aufhält. Man spricht hier von der Nachtabsenkung des Heizsystems. Eine solche Nachtabsenkung kann häufig an der Heizungsteuerung aktiviert werden und bringt bis zu 10% Energieeinsparung während der Nacht. Ein gänzliche Abschaltung der Heizung in dieser Zeit ist nur bei gut ausgeführten Niedrigstenergiehäusern empfehlenswert, da sonst in den Morgenstunden zu viel Energie für das Aufheizen erkalteter Bauteile vergeudet wird.
Darüber hinaus sind die richtige Einstellung des Heizsystems und nicht zuletzt dessen Pflege ganz entscheidende Punkte, um Energie sparen zu können. Sprechen Sie den Heizungsmonteur bei der nächsten Wartung doch einmal darauf an, ob er nicht einen hydraulischen Abgleich Ihres Heizsystems durchführen kann. Weist er Ihre Anfrage mit einer gleichgültigen Handbewegung ab, sagen Sie ihm doch bitte, dass es in dem einen Zimmer wärmer sei als im Nachbarzimmer, obwohl die Heizkörper immer gleich eingestellt sind. Dagegen müsste man doch was tun können. Ja, kann man. Man kann den besagten hydraulischen Abgleich vornehmen.
Selber kann man seiner Heizung aber auch Gutes tun, indem man regelmäßig die Heizkörper entlüftet. Der richtige Zeitpunkt hierfür ist gekommen, wenn ein Heizkörper entweder gurgelnde Geräusche von sich gibt oder wenn Teile des Heizkörpers nicht mehr warm werden. Dann befindet sich Luft im Heizkörper, die raus muss. Normalerweise sollte das nicht häufiger als einmal im Jahr der Fall sein. Zum Entlüften wird zuerst das Thermostatventil vollständig geöffnet. Danach nimmt man sich einen kleines Gefäß und hält es unter das Entlüftungsventil am anderen Ende des Heizkörpers, bevor man dieses mit einem Heizkörperschlüssel langsam öffnet. Zischt es jetzt, entweicht die Luft aus dem Heizkörper. Sobald das erste Wasser heraustropft, kann das Entlüftungsventil wieder geschlossen werden.
Zuletzt sollte man noch vermeiden, dass Heizkörper sich hinter diversen Einrichtungsgegenständen verstecken können. Besonders beliebt sind hier Sofas und Vorhänge. Herkömmliche Heizkörper geben einen Großteil ihrer Wärme als Strahlungswärme ab. Diese Strahlung wird jedoch, ähnlich wie Licht, von Gegenständen blockiert. Dann sitzt man auf seinem Sofa sozusagen in dessem Schatten und nur das Sofa selber bekommt eine warme Rückwand. Gleiches gilt auch für wunderschöne, lange Vorhänge. Will man hier Energie sparen, gibt es nur zwei Lösungen: Entweder man versetzt die Heizkörper oder man verschiebt das Sofa bzw. kürzt die Vorhänge. Letzteres sollte dabei natürlich bevorzugt werden.
Die künstliche Erwärmung von Gebäuden ist leider unerlässlich, auch wenn hierfür große Mengen Energie verbraucht werden. Untersuchungen zeigen, dass mehr als ein Viertel der in Industrieländern verbrauchten Energie für die Beheizung von Gebäuden verwendet wird. Im Gegenzug bewahrt eine solche Erwärmung aber zum einen Baumaterialien und Baukonstruktionen durch die Schaffung annähernd konstanter Temperaturen vor dem Verfall, zum anderen sorgt sie dafür, dass dem Menschen für den Aufenthalt im Gebäude ein gesundheitlich verträgliches Klima geschaffen wird. Wie soll man aber hier sparen können? An ganz vielen Stellen! Und bei den Raumtemperaturen kann man beginnen.
Das Temperaturniveau in den unterschiedlich genutzten Räumen eines Gebäudes liegt bei 18 bis 26°C, damit sich der Mensch wohl fühlt. Im Schlafzimmer darf es dabei gerne ein wenig kühler sein, im Badezimmer werden meist die höchsten Temperaturen erwartet. Und was passiert, wenn man die Temperatur um ein Grad Celsius senkt? Nun, es ist dann nicht so, dass man direkt anfängt zu frieren (und wenn die Frau im Haus es wider Erwarten doch tun sollte, gibt es immer noch die selbst gestrickten Socken von Oma hinten in der Schublade). Ist man nicht gerade ein Couch-Potato und fristet seinen Aufenthalt im Haus nicht völlig regungslos, wird man von dem einen Grad weniger in vielen Fällen kaum etwas mitbekommen. Senkt man nun also die Raumtemperatur um 1°C, z.B. im Wohnzimmer von 22 auf 21°C, kann man dadurch abhängig von der energetischen Qualität des Gebäudes etwa 5% Heizenergie sparen. Das ist doch schon mal ein guter Anfang. Hat man noch die guten alten Heizkörper mit Thermostatventilen zu Hause, muss man dafür nur das Ventil um einen Strich zwischen den Ziffern herunter drehen. Auf der Einstellung „3“ werden dabei 20°C erreicht. Das Thermostatventil im Bild ist also auf satte 22°C eingestellt. Der kleine Eiskristall am Ende der Skala weist im Übrigen auf eine frostfreie Einstellung von 7°C hin.
Wer sich mit seinem Heizungssystem ein wenig auskennt, kann auch noch höhere Energieeinsparungen erreichen. Heute übliche Heizsysteme bieten die Möglichkeit, die Heizung über Nacht zu drosseln. Hierbei kommt der Grundgedanke zum Tragen, dass das Wohnzimmer beispielsweise während der Schlafenszeit nicht unbedingt voll beheizt werden muss, da sich hier niemand aufhält. Man spricht hier von der Nachtabsenkung des Heizsystems. Eine solche Nachtabsenkung kann häufig an der Heizungsteuerung aktiviert werden und bringt bis zu 10% Energieeinsparung während der Nacht. Ein gänzliche Abschaltung der Heizung in dieser Zeit ist nur bei gut ausgeführten Niedrigstenergiehäusern empfehlenswert, da sonst in den Morgenstunden zu viel Energie für das Aufheizen erkalteter Bauteile vergeudet wird.
Darüber hinaus sind die richtige Einstellung des Heizsystems und nicht zuletzt dessen Pflege ganz entscheidende Punkte, um Energie sparen zu können. Sprechen Sie den Heizungsmonteur bei der nächsten Wartung doch einmal darauf an, ob er nicht einen hydraulischen Abgleich Ihres Heizsystems durchführen kann. Weist er Ihre Anfrage mit einer gleichgültigen Handbewegung ab, sagen Sie ihm doch bitte, dass es in dem einen Zimmer wärmer sei als im Nachbarzimmer, obwohl die Heizkörper immer gleich eingestellt sind. Dagegen müsste man doch was tun können. Ja, kann man. Man kann den besagten hydraulischen Abgleich vornehmen.
Selber kann man seiner Heizung aber auch Gutes tun, indem man regelmäßig die Heizkörper entlüftet. Der richtige Zeitpunkt hierfür ist gekommen, wenn ein Heizkörper entweder gurgelnde Geräusche von sich gibt oder wenn Teile des Heizkörpers nicht mehr warm werden. Dann befindet sich Luft im Heizkörper, die raus muss. Normalerweise sollte das nicht häufiger als einmal im Jahr der Fall sein. Zum Entlüften wird zuerst das Thermostatventil vollständig geöffnet. Danach nimmt man sich einen kleines Gefäß und hält es unter das Entlüftungsventil am anderen Ende des Heizkörpers, bevor man dieses mit einem Heizkörperschlüssel langsam öffnet. Zischt es jetzt, entweicht die Luft aus dem Heizkörper. Sobald das erste Wasser heraustropft, kann das Entlüftungsventil wieder geschlossen werden.
Zuletzt sollte man noch vermeiden, dass Heizkörper sich hinter diversen Einrichtungsgegenständen verstecken können. Besonders beliebt sind hier Sofas und Vorhänge. Herkömmliche Heizkörper geben einen Großteil ihrer Wärme als Strahlungswärme ab. Diese Strahlung wird jedoch, ähnlich wie Licht, von Gegenständen blockiert. Dann sitzt man auf seinem Sofa sozusagen in dessem Schatten und nur das Sofa selber bekommt eine warme Rückwand. Gleiches gilt auch für wunderschöne, lange Vorhänge. Will man hier Energie sparen, gibt es nur zwei Lösungen: Entweder man versetzt die Heizkörper oder man verschiebt das Sofa bzw. kürzt die Vorhänge. Letzteres sollte dabei natürlich bevorzugt werden.
Meine Frau schwört im Winter auf einen kuschelig warmen Körper. Nein, es ist nicht meiner, sondern einer mit Fell und vier Beinen. Das sollte man auch erwähnen als Energiesparmöglichkeit.
Wenn das Fell wirklich richtig kuschelig ist, sollte es aber nicht direkt vor dem Heizkörper liegen. Dann spart ihr keine Energie 😉