WaterHouses auf der IBA

Häuser auf einem See mit KanufahrerIm Rahmen der Internationalen Bauausstellung (IBA) in Hamburg werden nicht nur Smart Material Houses oder Smart Price Houses gebaut, sondern auch die WaterHouses. Hier wird Wasser zu Bauland und in einem Regenrückhaltebecken entstehen bis Anfang 2013 4 Wohngebäude mit je 3 Wohneinheiten sowie ein 9-geschossiger WaterTower mit 22 Wohnungen und Panoramablick über Hafen und Süderelbe. Trotz extrem hoher Quadratmeterpreise waren alle Wohneinheiten der WaterHouses schon vor dem Baustart verkauft.

Geld musste man also mitbringen, wollte man sich eine der exklusiven Wohnungen auf der Elbinsel Wilhelmsburg sichern. Quadratmeterpreise bis hinauf an die 3400 Euro lagen dabei weit über dem, was normalerweise in dieser Gegend für Wohnraum ausgegeben wird. Aber ein Investitionsvolumen von 8 Millionen Euro muss für die knapp 3000 Quadratmeter Wohnfläche ja auch erstmal wieder eingenommen werden.

Von den Planern der IBA gibt es dabei selbstverständlich nur Lob für das Projekt. Von maritim anmutender Atmosphäre mit vielen Highlights wie Wasserwegen, Bootsstegen, großzügigen Holzterrassen und Balkonen mit Panoramablick ist hier unter anderem die Rede. Durch die Kanalanbindung des Regenrückhaltebeckens könne man mit dem Kanu von seiner Wohnung aus im Prinzip bis nach Amerika paddeln.

Die Bewohner der 4- bzw. 5-Zimmerwohnungen der WaterHouses können Wasserterrassen, Bootsanlegemöglichkeiten für Kanufahrer, Wasserwände als Sichtschutz und Unterwassergärten ihr Eigen nennen. Der Zugang zu jeder Wohnung ist von den anderen abgetrennt und alle Wohnungen besitzen ein sogenanntes „Wassergeschoss“ mit großflächiger Verglasung sowie einem besonderen Raum wie ein Atelier, eine Lounge oder ein Musikzimmer. Den Planern zufolge zeigt das Projekt, wie das Wohnen auf dem Wasser zukünftig mit optimaler Energieeffizienz und hoher Lebensqualität kombiniert werden kann.

So werden die auf Pfählen gegründeten WaterHouses in Passivhausstandard errichtet, für die die KfW Zuschüsse gewährt. Der Wärmebedarf wird in diesem Fall durch regenerative Energiequellen bereit gestellt. Als Energiequellen wurden hierfür die Wärme des Grundwasser sowie die Sonnenstrahlung ausgewählt. Mit Solarthermie-Elementen in der Fassade und einer Geothermie-Wärmepumpe soll so die energetische Grundversorgung für Heizung und Warmwasser ermöglicht werden. Spitzenverbräuche werden durch den Fernwärmeanschluss der WaterHouses gedeckt. Die Deckung des Energieverbrauch und die Frischluftzufuhr werden dabei über die Gebäudetechnik gesteuert.

Alles in allem ein interessantes Projekt, aber ob ich so viel Geld für eine Wohnung dort ausgeben würde, um mit dem Kanu nach Hause paddeln zu können… ich weiß ja nicht.

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