In den USA wurde gegen Ende des 19. Jahrhunderts die Bauweise aus Stroh als kostengünstige Alternative zu damals gängigen Bauweisen entwickelt. Strohdämmstoffe werden häufig aus Roggen gewonnen, da dieser die längsten und kräftigsten Halme aufweist. Entweder werden zum Dämmen Ballen verwendet, wie sie zur Erntezeit auf den Feldern liegen, oder sogenannte Strohleichtbauplatten. Letztere enthalten zerkleinerte Strohhalme, die mit Bindemitteln wie Zellulose oder Lignin gebunden werden. Aufgrund des ökologischen Grundgedanken bei der Entwicklung dieses Dämmstoffes werden künstliche Additive zu Brand-, Feuchte- oder Insektenschutz bisher nicht verwendet.
Einsatzgebiete finden sich hauptsächlich dort, wo es nicht feucht wird und tierische Schädlinge nur schwer Zugang bekommen: in Wänden, in der obersten Geschossdecke, zwischen Lagerhölzern, in Hohlräumen oder als Zuschlag für Leichtlehm. Die Verwendung von Stroh als Bau- und Dämmstoff erfordert jedoch ein gewisses Maß an Erfahrung, warum auch nur Fachfirmen mit Stroh bauen sollten.
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