Im Vergleich zu VIS kommen bei Vakuumisolationspaneelen (VIP) keine Bleche, sondern mehrlagige Hochbarrierefolien als Hülle um die pyrogene Kieselsäure zum Einsatz. Hier wird aber bereits ein Schwachpunkt der VIP deutlich: die mechanische Belastbarkeit und die Langzeitstabilität. Da in den Folien auch kein Platz für einen Evakuierungsflansch ist, werden VIP in Vakuumkammern produziert. Die Größe der Elemente ist – wie deren Dicke auch – damit natürlich stark begrenzt (ca. 2-3 m²), was in der Anwendung mehr Wärmebrücken mit sich führt als bei VIS.
Vakuumdämmung funktioniert nur in einem Bereich sehr geringer interner Luftdrücke. Steigt der Druck in den Elementen, steigt auch die Wärmeleitfähigkeit. Darum ist es essentiell, dass die Hülle von VIS und VIP eine gewisse Dichtigkeit über viele Jahre aufweist. Dies kann bei VIP nicht immer gewährleistet werden, da diese an den Rändern der Folien „nur“ verklebt/verschweißt und die Hochbarrierefolien selber auch nicht immer ausreichend dicht sind. Darüber hinaus können sie leicht durch spitze oder scharfe Gegenstände beschädigt werden, was einen Druckanstieg und eine Verringerung der Wärmedämmeigenschaften zu Folge hat.
Die typische Anwendung ähnelt hier auch der von VIS, was nicht zuletzt am hohen Preis liegt: hauptsächlich dort, wo für hohe Dämmeigenschaften nur wenig Platz zur Verfügung steht. Sollte einmal ein VIP beim Transport, beim Einbau oder danach belüftet werden, ist es sinnvoll die umgebende Konstruktion so zu wählen, dass das beschädigte VIP nachträglich noch zugänglich ist um es auszutauschen.
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