Schädlinge in den eigenen Wänden vorzufinden ist nicht nur lästig sondern auch unangenehm. Dabei sind die hygienischen Bedingungen nicht unbedingt ein Auslöser für das Auftreten der ungebetenen Gäste. Sie können unbemerkt von Draußen in die Wohnung hinein geschleppt werden, wie etwa bei der Bettwanze, der Pharaoameise oder der Speckkäfer. Was tut man, wenn man die kleinen Mitbewohner entdeckt hat? Zunächst sollte man sich dem Problem stellen und nicht weg schauen. Selten verschwinden Schädlinge von alleine und können einen massiven gesundheitlichen oder materiellen Schaden anrichten.
Schnelles Handeln ist wichtig. Mit Hilfe von Bestimmungsbögen oder durch fachmännischen Rat von einem Kammerjäger kann man festzustellen, um welche Schädlinge es sich handelt. Die Schädlingsbestimmung ist ein wesentlicher Teil der Schädlingsbekämpfung. Durch sie kann die Behandlung und auch die Ursache ermittelt werden. Ein Beispiel sind Ameisen, die überall im Haus auftreten können. Ihr ungebetenes Erscheinen ist meistens ungeklärt. Sie können beispielsweise durch marode Wände oder durch Ritzen Zugang erlangen. Es sollte geklärt werden, woher die Ameisen stammen, da ansonsten der Befall immer wieder auftritt. Die Ameisenart kann darüber hinaus Aufschluss darüber geben, ob sich das Nest innerhalb oder außerhalb der Wohnung befindet.
Sind die Arten bestimmt, werden die Schädlinge bekämpft. Versuchen Sie hierbei entweder ganz oder wenigstens größtenteils chemische Produkte zu vermeiden! Soll die Schädlingsbekämpfung mit chemischen Hilfsmitteln durchgeführt werden, sollte dies fachgerecht geschehen. Sonst kann es passieren, dass beispielsweise bei Verwendung verschiedener Mittel die Wirkung aufgehoben wird oder durch den Kontakt mit Haushaltschemikalien ein Gesundheitsrisiko besteht. Versuchen Sie so wenig wie möglich von Schädlingsbekämpfungsmitteln Gebrauch zu machen und lassen Sie sich beraten.
Bei Schädlingen wie dem Hausbockkäfer darf aus Gründen des Bautenschutzes jedoch ausschließlich eine qualifizierte Firma die Bekämpfung vornehmen. Gegebenenfalls muss ein Statiker hinzugezogen werden, da für die Bestimmung des Befalls und der Ausdehnung ein Stück herausgetrennt wird.
Es gibt aber auch eine Vielzahl biologischer Schädlingsbekämpfungen und Hausmittel, mit denen man die lästigen Besucher loswerden kann. Ameisen beispielsweise können mit starken Gerüchen wie Essigessenz, Zitronenessenz oder Nelkenpulver vertrieben werden. Diese werden nur mehrfach auf Böden und Flächen gerieben. Bei der Bettwanze hängt die Art der Bekämpfung wiederum vom Ausmaß des Befalls ab. Bei starkem Befall lässt sich der Einsatz von Schädlingsbekämpfungsmittel leider nicht verhindern. Eine Befallsanalyse ist in jedem Fall ratsam.
Generell gilt: Nach jeder Behandlung muss eine sorgfältige Reinigung der betreffenden Räume vorgenommen werden, um Dekontaminationen zu vermeiden. Wenn Sie einen Fachmann beauftragt haben, lassen Sie sich die Befallsfreiheit bestätigen. Unter Umständen kann es sein, dass Sie auch Nachsorgeforderungen baulicher Art nachkommen müssen, um einen erneuten Befall ausschließen zu können.
Dieser Gastartikel wurde Sophie Hulkoff verfasst. Sie ist Mitarbeiter für MIB Schädlingsbekämpfung Berlin. Das Leistungsspektrum der Firma reicht von Befallanalysen, Floh- und Wanzenbefall bis zu Dachsanierungen.
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