Phenolharzschaum hat duroplastische Eigenschaften und ist ein überwiegend geschlossenzelliger Schaumstoff mit sehr kleinen Zellen. Sogenannte Phenoplaste entstehen aus der Polykondensation von Formaldehyd mit Phenol oder Kresol, Resorcin und Xylenol. Aufgeschäumt werden diese durch verdampfendes Kondensationswasser oder durch den Zusatz von Pentan als Treibmittel. Die entstehenden Resole werden dann meist mit Füllstoffen versetzt und durchgeknetet. Das Treibmittel verflüchtigt sich mit der Zeit und die Wärmeleitfähigkeit des Dämmstoffes nimmt zu. Der Brandschutz kann durch Zugabe von Bor- oder Phosphorsäure verbessert werden.
Phenolharzdämmstoff wird in Plattenform hauptsächlich auf Dächern oder in Außenwänden genutzt. Die Verarbeitung ist wie bei anderen Schaumdämmstoffen relativ einfach. Phenolharz ist beständig gegen Säuren, Laugen, UV-Strahlung, Schädlinge, Fäulnis und Schimmel. Obwohl der Dämmstoff diffusionsdicht ist, darf er nicht feucht gelagert werden. Phenolharz steht im Verdacht, sich unter bestimmten Bedingungen korrosiv gegenüber Metallen zu verhalten.
Im Brandfall werden je nach Temperatur und Sauerstoffgehalt phenolische Produkte sowie aromatische und aliphatische Kohlenwasserstoffe freigesetzt. Toxisch wirkt im wesentlichen das entstehende Kohlenmonoxid.
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