Luftdichtheit, Luftsperre, Dampfdichtheit, Dampfsperre, Dampfbremse, Winddichtheit, Windsperre, Regendichtheit, Regensicherheit, Wasserdichtheit, Fugendichtheit und Konvektionsdichtheit werden oft als Synonyme für einander verwendet. Zudem geistern auch diejenigen Begriffe, die korrekterweise die Endung -heit haben, mit der unsinnigen Endung -igkeit (z.B. Luftdicht-igkeit) durch die Fachwelt. Hinzu kommen noch Wortschöpfungen wie Wandstärken, Fassadenverkleidungen, Kältebrücke, Wärmeisolierungen usw. etc. pp. Manchmal laden diese kreativen Ausdrücke nahezu zu Missverständnissen ein. Aber was ist richtig? Und was ist gemeint? Fangen wir einmal hinten an.
Wärmeisolierung
… ist technisch gesehen Blödsinn, aber im Sprachgebrauch leider weit verbreitet. Isolierungen findet man beim Klempner oder beim Elektriker, denn hierdurch wird der Fluss von Wasser und von Strom durch Rohre oder Kabel zu 100% begrenzt. Da eine Wärmeleitfähigkeit – jedenfalls mit gebräuchlichen Wärmedämmstoffen – von Null nicht möglich ist, kann man hier auch nicht von Wärmeisolierung, sondern „nur“ von Wärmedämmung reden.
Kältebrücke
Es gibt Bereiche an Bauteilen eines Gebäudes, durch die Wärme schneller nach außen transportiert wird als durch andere Bereiche. Und genau in dieser recht oberflächlichen und unwissenschaftlichen Definition liegt auch schon die Begründung für eine Ablehnung des Wortes „Kältebrücke“: entsprechend einer rein physikalischen Definition kann es nur zu einer „Bewegung“ der Wärmeenergie kommen. Von Kälteenergie ist im physikalischen Sinne nie die Rede. Daher muss man korrekterweise immer von einer Wärmebrücke sprechen.
Fassadenverkleidung
Häuser und Fassaden werden nicht verkleidet, sondern generell bekleidet. Verkleidungen gibt es zu Karneval oder bei Häusern zu Weihnachten, wenn es darum geht, die Nachbarn mit viel Lux und Lumen zu ärgern. Im Sinne des Wortes Verkleidung liegt die Absicht, für ein Objekt ein neues (funktionelles) Äußeres zu erschaffen, das über die eigentliche Bedeutung des Objektes hinwegtäuschen soll. Bekleidungen werden hingegen eher im technischen Bereich verwendet, wenn beispielsweise ein Haus gegen Witterungseinflüsse zu schützen ist. Verkleidungen sind also allenfalls in der Architektur zu gebrauchen.
Wandstärke
Noch ein Ausdruck, der die Zehennägel zum Schwingen bringt! Gemeint ist mit diesem unsinnigen aber leider beliebten Ausdruck eigentlich die Dicke einer Wand. Wird der Begriff Wandstärke wörtlich genommen (was man mit Worten ja machen sollte!), müsste man fragen, wie stark denn eine bestimmte Wand ist. Stärke setzt jedoch voraus, dass man Kraft hat, Dinge zu bewegen oder zu verändern. Diese Fähigkeit ist bei unbeweglichen Objekten jedoch in der Regel recht begrenzt. Es macht also in diesem Fall mehr Sinn, die eigentlich gemeinte Eigenschaft „Wanddicke“ zu nennen.
Luftdichtheit
Dies beschreibt die zwingende Verhinderung von Luftströmungen durch Bauteile beziehungsweise Fugen dar. Eine luftdichte Ausführung der Gebäudehülle verhindert, dass Luft in Richtung des Dampfdruckgefälles durch ein Bauteil strömt. Dies geschieht in der Regel von innen nach außen. Die Luftdichtheit dient unter anderem der Vermeidung von Infiltrationswärmeverlusten durch die Gebäudehülle und von feuchtebedingten Schäden. Eine Luftdichtheitsschicht wird auf der Innenseite von Außenbauteilen angeordnet und kann damit nicht die Funktion einer Winddichtheitsschicht übernehmen. Die Qualität einer luftdichten Schicht kann mit einem Blower-Door-Test (Differenzdruckverfahren) ermittelt werden.
Winddichtheit
Im deutschen Regelwerk gibt es zunächst keine Anforderung an die Winddichtheit von Bauteilen. Allerdings ist die Winddichtheit von Bauteilen sinnvoll, damit Außenluft nicht in die Wärmedämmschicht eindringt und die Wärmedämmeigenschaften eines Bauteiles negativ beeinflusst. Dies gilt auch für die Hinterlüftung von Dämmstoffen. Aber Achtung: Winddichte Bauteile sind fast niemals gleichbedeutend mit einem luftdichten Gebäude! Während mittels einer Luftdichtheitsschicht warme Luft im Innenraum gehalten werden soll, verhindert eine winddichte Schicht das Eindringen von kalter Luft von außen in ein Bauteil.
Windsperre
Natürlich wird die Bewegung der Luft mit einer winddichten Schicht „gesperrt“. Allerdings wird der Begriff der Windsperre technisch korrekt anders definiert. Hier handelt es sich nach DIN 18516-1, Abschnitt 5.1.2.2 bzw. Anhang D, um eine dauerhafte und formstabile vertikal angeordnete Sperre in der Hinterlüftungsschicht von vorgehängten Fassaden, die einen Strömungswiderstand im Luftspalt erzeugen soll. Windsperren sind in der Regel über die gesamte Gebäudehöhe anzuordnen.
Dampfdichtheit
Die Dampfdichtheit eines Bauteiles ist streng genommen nicht als technischer Begriff zu verwenden. In allen technischen Regelwerken ist nur von Wasserdampf die Rede, wenn es darum geht, die Sättigung der Luft mit H2O zu benennen (Wasserdampfpartialdruck, Wasserdampfsättigungsdruck etc.). Sobald es jedoch darum geht, den Vorgang der Bewegung dieser Wasserteilchen (sowie einer Menge anderer Moleküle…) zu beschreiben, wird der Begriff der Diffusion verwendet (Wasserdampfdiffusion, wasserdampfdiffusionsäquivalente Luftschichtdicke etc.). Da nun die Dichtheit eines Bauteiles oder einer Bauteilschicht die Bewegung von Wasserdampf unterbinden soll, sollte hier der Begriff Diffusionsdichtheit verwendet werden.
Dampfsperre / Diffusionssperre
Entsprechend den Betrachtungen zum Begriff Dampfdichtheit ist der Begriff Diffusionssperre dem Begriff Dampfsperre vorzuziehen. Doch auch die Verwendung des Begriffes Diffusionssperre für eine diffusionsdichte Schicht ist nicht ganz korrekt, da kaum ein Material den Vorgang der Dampfdiffusion wirklich vollständig unterbindet – auch wenn man nur in bautechnischen Maßstäben misst. Als diffusionsdicht sind Materialien anzusehen, deren diffusionsäquivalente Luftschichtdicke sd mindestens 1500 m beträgt. Diffusionsdichte Materialien bzw. Schichten können in der Regel auch die Funktion einer Luftdichtheitsschicht übernehmen. Neben diffusionsdichten Schichten gibt es nach DIN 4108-3 noch diffusionshemmende Schichten mit einer diffusionsäquivalenten Luftschichtdicke zwischen 0,5 m und 1500 m sowie diffusionsoffende Schichten mit noch geringeren sd-Werten.
Fugendichtheit
Fugen sind nach DIN 4108-7 als Zwischenräume zwischen zwei Bauwerksteilen definiert, die eine rissfreie Bewegung der Bauwerksteile relativ zueinander ermöglichen sollen. Anforderungen an die Fugendichtheit von Gebäudeteilen werden unter anderem in Anlage 4 der Energieeinsparverordnung (EnEV) für die maximale Fugendurchlässigkeit außenliegender Fenster, Fenstertüren und Dachflächenfenster gestellt, die dementsprechend den Anforderungen der Klassen der Fugendurchlässigkeit nach DIN EN 12207-1 genügen müssen. Die Fugendichtheit eines Bauwerkes kann wie die Luftdichtheit mit einem Blower-Door-Test (Differenzdruckverfahren) ermittelt werden.
Konvektionsdichtheit
Im Prinzip ist jedes Bauwerk konvektionsdicht ausgeführt, wenn es eine funktionsfähige Luftdichtheitsschicht auf der Innenseite seiner Außenkonstruktionen hat. Hierdurch wird der Eintritt feuchtwarmer Innenraumluft in die Konstruktion durch Bewegungen der Luft (Konvektion) und nachfolgend die Entstehung von Tauwasser in kälteren Bereichen der Außenbauteile verhindert. Da durch Konvektion wesentlich mehr Feuchtigkeit in ein Bauteil eindringen kann als durch Diffusionsvorgänge und damit auch der Schaden größer sein bzw. schneller eintreten kann, ist der Konvektionsdichtheit ein mindestens genauso wichtiger Stellenwert beizumessen wie der Diffusionsdichtheit.
Regensicherheit
Regensicherheit ist nicht gleichzusetzen mit Regendichtheit. Die Regensicherheit bezieht sich nach DIN 18338 und der Fachregeln des Zentralverbandes des Deutschen Dachdeckerhandwerks (ZVDH) auf die sichere Ableitung von Regenwasser, das nicht in die Dachkonstruktion eindringen darf. Zu verdeutlichen ist dies recht gut am Beispiel einer Dacheindeckung mit Dachsteinen. Die einzelnen Dachsteine sind zwar regendicht, die Dacheindeckung kann in ihrer Gesamtheit wegen der offenen Fugen zwischen den Dachsteinen jedoch nur als regensicher angesehen werden. Regensicherheit eines Bauteils kann in der Regel durch Neigung des Bauteils und Werkstoffüberdeckungen erreicht werden.
Regendichtheit
Anforderungen an die Regendichtheit eines Bauteiles übersteigen allgemein die Anforderungen an dessen Regensicherheit. Regendicht sind Bauteile nur, wenn auch die Fugen zwischen Bauteilkomponenten regendicht verschlossen sind; oder wenn es schlichtweg keine Fugen gibt. Bei Flachdächern sichert die Dachbahn die Regendichtheit, bei Steildächern übernimmt die klassische Unterspannbahn diese Aufgabe. Die Ausführung regendichter geneigter Dächer wird bei abnehmender Neigung im Vergleich zur Bedeutung der Regensicherheit der Dacheindeckung immer wichtiger.
Wasserdichtheit
Regen, der von Himmel fällt, ist nur eine Form des Wassers, das auf Bauwerke einwirken kann, und damit nur ein Teil der Belastungen, die durch die Wasserdichtheit eines Bauteiles ausgeschlossen werden soll. Damit ist auch gesagt, dass jedes wasserdichte Bauteil regendicht ist. Darüber hinaus müssen wasserdichte Schichten Bauteile aber ebenso vor aufgestautem Wasser, Schnee und Schneeverwehungen oder Eis schützen. Für die letztgenannten Punkte kann dies in der Regel durch die gleichen Maßnahmen erreicht werden, die auch für eine regendichte Ausführung eines Bauteils notwendig sind. Komplex kann sich die Abdichtung gegen aufgestautes Wasser gestalten.
Wärmeisolierung
… ist technisch gesehen Blödsinn, aber im Sprachgebrauch leider weit verbreitet. Isolierungen findet man beim Klempner oder beim Elektriker, denn hierdurch wird der Fluss von Wasser und von Strom durch Rohre oder Kabel zu 100% begrenzt. Da eine Wärmeleitfähigkeit – jedenfalls mit gebräuchlichen Wärmedämmstoffen – von Null nicht möglich ist, kann man hier auch nicht von Wärmeisolierung, sondern „nur“ von Wärmedämmung reden.
Kältebrücke
Es gibt Bereiche an Bauteilen eines Gebäudes, durch die Wärme schneller nach außen transportiert wird als durch andere Bereiche. Und genau in dieser recht oberflächlichen und unwissenschaftlichen Definition liegt auch schon die Begründung für eine Ablehnung des Wortes „Kältebrücke“: entsprechend einer rein physikalischen Definition kann es nur zu einer „Bewegung“ der Wärmeenergie kommen. Von Kälteenergie ist im physikalischen Sinne nie die Rede. Daher muss man korrekterweise immer von einer Wärmebrücke sprechen.
Fassadenverkleidung
Häuser und Fassaden werden nicht verkleidet, sondern generell bekleidet. Verkleidungen gibt es zu Karneval oder bei Häusern zu Weihnachten, wenn es darum geht, die Nachbarn mit viel Lux und Lumen zu ärgern. Im Sinne des Wortes Verkleidung liegt die Absicht, für ein Objekt ein neues (funktionelles) Äußeres zu erschaffen, das über die eigentliche Bedeutung des Objektes hinwegtäuschen soll. Bekleidungen werden hingegen eher im technischen Bereich verwendet, wenn beispielsweise ein Haus gegen Witterungseinflüsse zu schützen ist. Verkleidungen sind also allenfalls in der Architektur zu gebrauchen.
Wandstärke
Noch ein Ausdruck, der die Zehennägel zum Schwingen bringt! Gemeint ist mit diesem unsinnigen aber leider beliebten Ausdruck eigentlich die Dicke einer Wand. Wird der Begriff Wandstärke wörtlich genommen (was man mit Worten ja machen sollte!), müsste man fragen, wie stark denn eine bestimmte Wand ist. Stärke setzt jedoch voraus, dass man Kraft hat, Dinge zu bewegen oder zu verändern. Diese Fähigkeit ist bei unbeweglichen Objekten jedoch in der Regel recht begrenzt. Es macht also in diesem Fall mehr Sinn, die eigentlich gemeinte Eigenschaft „Wanddicke“ zu nennen.
Luftdichtheit
Dies beschreibt die zwingende Verhinderung von Luftströmungen durch Bauteile beziehungsweise Fugen dar. Eine luftdichte Ausführung der Gebäudehülle verhindert, dass Luft in Richtung des Dampfdruckgefälles durch ein Bauteil strömt. Dies geschieht in der Regel von innen nach außen. Die Luftdichtheit dient unter anderem der Vermeidung von Infiltrationswärmeverlusten durch die Gebäudehülle und von feuchtebedingten Schäden. Eine Luftdichtheitsschicht wird auf der Innenseite von Außenbauteilen angeordnet und kann damit nicht die Funktion einer Winddichtheitsschicht übernehmen. Die Qualität einer luftdichten Schicht kann mit einem Blower-Door-Test (Differenzdruckverfahren) ermittelt werden.
Winddichtheit
Im deutschen Regelwerk gibt es zunächst keine Anforderung an die Winddichtheit von Bauteilen. Allerdings ist die Winddichtheit von Bauteilen sinnvoll, damit Außenluft nicht in die Wärmedämmschicht eindringt und die Wärmedämmeigenschaften eines Bauteiles negativ beeinflusst. Dies gilt auch für die Hinterlüftung von Dämmstoffen. Aber Achtung: Winddichte Bauteile sind fast niemals gleichbedeutend mit einem luftdichten Gebäude! Während mittels einer Luftdichtheitsschicht warme Luft im Innenraum gehalten werden soll, verhindert eine winddichte Schicht das Eindringen von kalter Luft von außen in ein Bauteil.
Windsperre
Natürlich wird die Bewegung der Luft mit einer winddichten Schicht „gesperrt“. Allerdings wird der Begriff der Windsperre technisch korrekt anders definiert. Hier handelt es sich nach DIN 18516-1, Abschnitt 5.1.2.2 bzw. Anhang D, um eine dauerhafte und formstabile vertikal angeordnete Sperre in der Hinterlüftungsschicht von vorgehängten Fassaden, die einen Strömungswiderstand im Luftspalt erzeugen soll. Windsperren sind in der Regel über die gesamte Gebäudehöhe anzuordnen.
Dampfdichtheit
Die Dampfdichtheit eines Bauteiles ist streng genommen nicht als technischer Begriff zu verwenden. In allen technischen Regelwerken ist nur von Wasserdampf die Rede, wenn es darum geht, die Sättigung der Luft mit H2O zu benennen (Wasserdampfpartialdruck, Wasserdampfsättigungsdruck etc.). Sobald es jedoch darum geht, den Vorgang der Bewegung dieser Wasserteilchen (sowie einer Menge anderer Moleküle…) zu beschreiben, wird der Begriff der Diffusion verwendet (Wasserdampfdiffusion, wasserdampfdiffusionsäquivalente Luftschichtdicke etc.). Da nun die Dichtheit eines Bauteiles oder einer Bauteilschicht die Bewegung von Wasserdampf unterbinden soll, sollte hier der Begriff Diffusionsdichtheit verwendet werden.
Dampfsperre / Diffusionssperre
Entsprechend den Betrachtungen zum Begriff Dampfdichtheit ist der Begriff Diffusionssperre dem Begriff Dampfsperre vorzuziehen. Doch auch die Verwendung des Begriffes Diffusionssperre für eine diffusionsdichte Schicht ist nicht ganz korrekt, da kaum ein Material den Vorgang der Dampfdiffusion wirklich vollständig unterbindet – auch wenn man nur in bautechnischen Maßstäben misst. Als diffusionsdicht sind Materialien anzusehen, deren diffusionsäquivalente Luftschichtdicke sd mindestens 1500 m beträgt. Diffusionsdichte Materialien bzw. Schichten können in der Regel auch die Funktion einer Luftdichtheitsschicht übernehmen. Neben diffusionsdichten Schichten gibt es nach DIN 4108-3 noch diffusionshemmende Schichten mit einer diffusionsäquivalenten Luftschichtdicke zwischen 0,5 m und 1500 m sowie diffusionsoffende Schichten mit noch geringeren sd-Werten.
Fugendichtheit
Fugen sind nach DIN 4108-7 als Zwischenräume zwischen zwei Bauwerksteilen definiert, die eine rissfreie Bewegung der Bauwerksteile relativ zueinander ermöglichen sollen. Anforderungen an die Fugendichtheit von Gebäudeteilen werden unter anderem in Anlage 4 der Energieeinsparverordnung (EnEV) für die maximale Fugendurchlässigkeit außenliegender Fenster, Fenstertüren und Dachflächenfenster gestellt, die dementsprechend den Anforderungen der Klassen der Fugendurchlässigkeit nach DIN EN 12207-1 genügen müssen. Die Fugendichtheit eines Bauwerkes kann wie die Luftdichtheit mit einem Blower-Door-Test (Differenzdruckverfahren) ermittelt werden.
Konvektionsdichtheit
Im Prinzip ist jedes Bauwerk konvektionsdicht ausgeführt, wenn es eine funktionsfähige Luftdichtheitsschicht auf der Innenseite seiner Außenkonstruktionen hat. Hierdurch wird der Eintritt feuchtwarmer Innenraumluft in die Konstruktion durch Bewegungen der Luft (Konvektion) und nachfolgend die Entstehung von Tauwasser in kälteren Bereichen der Außenbauteile verhindert. Da durch Konvektion wesentlich mehr Feuchtigkeit in ein Bauteil eindringen kann als durch Diffusionsvorgänge und damit auch der Schaden größer sein bzw. schneller eintreten kann, ist der Konvektionsdichtheit ein mindestens genauso wichtiger Stellenwert beizumessen wie der Diffusionsdichtheit.
Regensicherheit
Regensicherheit ist nicht gleichzusetzen mit Regendichtheit. Die Regensicherheit bezieht sich nach DIN 18338 und der Fachregeln des Zentralverbandes des Deutschen Dachdeckerhandwerks (ZVDH) auf die sichere Ableitung von Regenwasser, das nicht in die Dachkonstruktion eindringen darf. Zu verdeutlichen ist dies recht gut am Beispiel einer Dacheindeckung mit Dachsteinen. Die einzelnen Dachsteine sind zwar regendicht, die Dacheindeckung kann in ihrer Gesamtheit wegen der offenen Fugen zwischen den Dachsteinen jedoch nur als regensicher angesehen werden. Regensicherheit eines Bauteils kann in der Regel durch Neigung des Bauteils und Werkstoffüberdeckungen erreicht werden.
Regendichtheit
Anforderungen an die Regendichtheit eines Bauteiles übersteigen allgemein die Anforderungen an dessen Regensicherheit. Regendicht sind Bauteile nur, wenn auch die Fugen zwischen Bauteilkomponenten regendicht verschlossen sind; oder wenn es schlichtweg keine Fugen gibt. Bei Flachdächern sichert die Dachbahn die Regendichtheit, bei Steildächern übernimmt die klassische Unterspannbahn diese Aufgabe. Die Ausführung regendichter geneigter Dächer wird bei abnehmender Neigung im Vergleich zur Bedeutung der Regensicherheit der Dacheindeckung immer wichtiger.
Wasserdichtheit
Regen, der von Himmel fällt, ist nur eine Form des Wassers, das auf Bauwerke einwirken kann, und damit nur ein Teil der Belastungen, die durch die Wasserdichtheit eines Bauteiles ausgeschlossen werden soll. Damit ist auch gesagt, dass jedes wasserdichte Bauteil regendicht ist. Darüber hinaus müssen wasserdichte Schichten Bauteile aber ebenso vor aufgestautem Wasser, Schnee und Schneeverwehungen oder Eis schützen. Für die letztgenannten Punkte kann dies in der Regel durch die gleichen Maßnahmen erreicht werden, die auch für eine regendichte Ausführung eines Bauteils notwendig sind. Komplex kann sich die Abdichtung gegen aufgestautes Wasser gestalten.
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