Einige haben es natürlich erhofft, manche sogar erwartet, für viele ist es aber wahrscheinlich doch eine Überraschung, dass die Bundesregierung den Inhalt der Novelle der Energieeinsparverordnung (EnEV) 2009, die entsprechend des Titels eigentlich noch im Jahr 2012 erscheinen soll, sogar auf Fakten und Analysen basiert. Das Bundesinstitut für Bau-, Stadt- und Raumforschung (BBSR) hat nun in Zusammenarbeit mit dem BMVBS (Bauministerium) und dem BMWi (Wirtschaftsministerium) auf dem Infoportal Energieeinsparung 15 Begleitgutachten veröffentlicht, die als Grundlage des Referentenentwurf der EnEV 2012 dienen.
Darüber hinaus kann man sich auf der Homepage des BBRS über die Ziele und den Ablauf des Novellierungsverfahrens zur Energieeinsparverordnung oder auch über die offiziellen Antworten zu Auslegungsfragen zur EnEV informieren. Die Begleitgutachten lassen sich in diese drei Hauptgruppen gliedern und werden im Folgenden einmal kurz vorgestellt:
Darüber hinaus kann man sich auf der Homepage des BBRS über die Ziele und den Ablauf des Novellierungsverfahrens zur Energieeinsparverordnung oder auch über die offiziellen Antworten zu Auslegungsfragen zur EnEV informieren. Die Begleitgutachten lassen sich in diese drei Hauptgruppen gliedern und werden im Folgenden einmal kurz vorgestellt:
Gruppe 1 – Anforderungen und/oder die Anforderungsmethodik
1. Untersuchung zur weiteren Verschärfung der energetischen Anforderungen an Gebäude mit der EnEV 2012 – Anforderungsmethodik, Regelwerk und Wirtschaftlichkeit
Energiesparrechtliche Anforderungen müssen wirtschaftlich vertretbar sein. Bei Änderungen des Anforderungsniveaus der Energieeinsparverordnung werden deshalb regelmäßig Wirtschaftlichkeitsuntersuchungen durchgeführt. Dabei spielt in zunehmendem Maße auch die Methodik, mit der solche Anforderungen formuliert sind, sowie ihr Zusammenspiel (Haupt-, Nebenanforderungen) eine Rolle. Im vorliegenden Projekt wurden für die Novellierung 2012 beide Aspekte zusammenhängend untersucht. Dabei war vor allem bei Nichtwohngebäuden auch der Einfluss der Neufassung der Berechnungsregeln (DIN V 18599) zu berücksichtigen.
2. Kosten energierelevanter Bau- und Anlagenteile bei der energetischen Modernisierung von Wohngebäuden
Die vorliegende Untersuchung betrachtet Kosten energierelevanter bau- und anlagentechnischer Komponenten bei der Modernisierung von Wohngebäuden. Die Ergebnisse der Studie dienten als Eingangsdaten für die in einem separaten Gutachten durchgeführten Wirtschaftlichkeitsuntersuchungen zum künftigen Anforderungsniveau der Energieeinsparverordnung 2012.
3. Ermittlung von spezifischen Kosten energiesparender Bauteil-, Beleuchtungs-, Heizungs- und Klimatechnikausführungen bei Nichtwohngebäuden für die Wirtschaftlichkeitsuntersuchungen zur EnEV 2012
Die vorliegende Untersuchung betrachtet spezifische Kostendaten für energetisch relevante Bauteile und Komponenten bei Nichtwohngebäuden. Die Ergebnisse der Studie dienten als Eingangsdaten für die in einem separaten Gutachten durchgeführten Wirtschaftlichkeitsuntersuchungen zum künftigen Anforderungsniveau der Energieeinsparverordnung 2012.
4. Untersuchung zur weiteren Verschärfung der energetischen Anforderungen an Gebäude mit der EnEV 2012 – Anforderungen an die Anlagentechnik in Bestandsgebäuden
Gerade auf dem Gebiet der Heizung und Trinkwassererwärmung von Wohngebäuden liegen aus unterschiedlichen Richtungen eine Reihe von Vorschlägen für mögliche verpflichtende Anforderungen in der Energieeinsparverordnung vor, die mit der Studie einer gutachterlichen unabhängigen sachlichen Bewertung unterzogen wurden. Neben einer rein wirtschaftlichen Betrachtung wurden mit der Untersuchung auch vollzugsrelevante Aspekte beachtet.
5. Fortentwicklung des Ansatzes ‚EnEV easy‘ für die Verwendung in der EnEV 2012
Die vorliegende Untersuchung umfasst die Entwicklung eines vereinfachten Nachweisverfahrens für die Energieeffizienz von neu errichteten Wohngebäuden. Das Verfahren basiert auf der Studie ‚EnEV easy‘, die vom Wirtschaftsministerium des Landes Baden-Württemberg angeregt und vom Fraunhofer-Institut für Bauphysik 2009/2010 durchgeführt wurde. Es erspart detaillierte Nachweisberechnungen, wenn ein Gebäude vorgegebene Rahmenbedingungen erfüllt und bestimmte Anforderungen an die energetische Qualität der Gebäudehülle und der Anlagentechnik einhält.
6. Gesamtanalyse Energieeffizienz von Hallengebäuden
Das im Rahmen der Forschungsinitiative Zukunft Bau durchgeführte, durch Zuwendung geförderte Projekt enthält eine Analyse zu den Grenzen der Anforderungen an Gebäudezonen mit über vier Metern Raumhöhe nebst Vorschlag zur Berücksichtigung bei der Novellierung der Energieeinsparverordnung.
Gruppe 2 – Energieausweissystem
7. Marktentwicklung bei der Ausstellung von Energieausweisen im Gebäudebestand
Anbieter, Leistungen und Nachfrage bei der Ausstellung von Energieausweisen für Wohngebäude sind heterogen. Mit dem Forschungsprojekt wurden die Marktentwicklungen sowohl auf der Anbieter- als auch auf der Nachfrageseite empirisch untersucht.
8. Evaluierung ausgestellter Energieausweise für Wohngebäude nach EnEV 2007
Energieausweise für Bestandsgebäude wurden mit der EnEV 2007 schrittweise eingeführt. Welche Herausforderungen stellen sich in der Praxis? Mit dem Forschungsprojekt wurden das Energieausweissystem evaluiert und Vorschläge für eine Weiterentwicklung erarbeitet.
9. Marktuntersuchung und Evaluierung zum Energieausweis-System für Nichtwohngebäude und Entwicklung geeigneter Vereinfachungen für die Energieausweiserstellung
Im Zusammenhang mit der anstehenden Novellierung der Energieeinsparverordnung hat dieses Forschungsprojekt das Energieausweis-System für Nichtwohngebäude in seiner Gesamtheit analysiert. Der Schwerpunkt lag dabei auf den praktischen Anwendungserfahrungen in der Breite des Marktes. Die bisher mit der Ausstellung von Energieausweisen gemachten Erfahrungen wurden zusammengetragen und bewertet und daraus Vorschläge zur Überarbeitung des Regelwerkes entwickelt.
10. Untersuchung zur Novellierung der Gebäuderichtlinie: Studie zur Einrichtung eines Qualitätskontrollsystems für Energieausweise
Aufgrund der Gebäuderichtlinie muss ein Stichprobenkontrollsystem für Energieausweise eingerichtet werden. Im Rahmen des Gutachtens wurde geprüft, mit welchen Maßnahmen die Pflicht erfüllt werden kann und welche Konsequenzen mit verschiedenen Umsetzungsstrategien einhergehen. Fazit des Gutachtens ist die Empfehlung einer optimalen nationalen Umsetzungsstrategie aus Sicht der Autoren.
11. Vergleichswerte für Verbrauch bei Wohngebäuden
Sinkende Energieverbräuche in Wohngebäuden erfordern eine Überprüfung der in Energieverbrauchsausweisen angegebenen Vergleichswerte. Über empirische Untersuchungen wurde in dieser Studie evaluiert, inwieweit gemessene Energieverbräuche mit den angegebenen Vergleichswerten im Durchschnitt übereinstimmen und aufgrund welcher Parameter systematische Abweichungen auftreten. Neben der verbrauchsorientierten (endenergetischen) Betrachtung wurde dabei auch eine mögliche primärenergetische Bewertung auf der Basis von Verbrauchsdaten untersucht.
Gruppe 3 – Sonstige Fragen
12. Validierung der überarbeiteten DIN V 18599 (Energetische Bewertung von Gebäuden) Version 2011
Schon bisher war bei Berechnungen nach der Energieeinsparverordnung die deutsche Vornorm DIN V 18599 in der Ausgabe 2007 anzuwenden. Diese technische Regel wurde im Dezember 2011 neu herausgegeben. Für die künftige Anwendung in Verbindung mit einer fortgeschriebenen Energieeinsparverordnung war die Neufassung zu validieren. Aufgabe dieses Forschungsvorhabens war es, die Entwurfsfassungen DIN V 18599 Teile 1-10 in redaktioneller und inhaltlicher Hinsicht zu überprüfen, die Ergebnisse auch an die Normungsgremien zurückzuspeisen und dem Verordnungsgeber Empfehlungen für den Umgang mit der neu gefassten Vornorm zu geben.
13. Primärenergiefaktoren von biogenen Energieträgern, Abwärmequellen und Müllverbrennungsanlagen
Im Rahmen dieses Gutachtens wurden Primärenergiefaktoren für verschiedene Energieträger ermittelt und methodische Fragen diskutiert. Primärenergiefaktoren werden insbesondere im Rahmen der Energieeinsparverordnung verwendet, um den Jahresprimärenergiebedarf für ein Gebäude zu ermitteln. Bei Wahl eines Brennstoffes mit einem geringen nicht erneuerbaren Primärenergiefaktor kann der Bauherr auf diese Weise seinen Primärenergiebedarf erheblich reduzieren und ggf. – je nach Gebäudeausgestaltung – im Gegenzug auf Maßnahmen beispielsweise im Bereich Lüftung oder Anlagentechnik verzichten.
14. Entwicklung einer Datenbank mit Modellgebäuden für energiebezogene Untersuchungen
Um die energiesparrechtlichen Anforderungen weiterzuentwickeln, ist es notwendig, Untersuchungen zu Wirtschaftlichkeit, Kostenwirkung und zu den tatsächlich erzielten Energieeinsparungen durchzuführen. Damit die Ergebnisse aussagekräftig sind, ist es wichtig, auf eine fundierte Auswahl von Wohn- und Nichtwohngebäuden zurückgreifen zu können. Im Rahmen des Vorhabens wurden diese Modellgebäude entwickelt, beschrieben und dargestellt.
15. Evaluierung und Fortentwicklung der EnEV 2009: Untersuchung zu ökonomischen Rahmenbedingungen im Wohnungsbau
Gegenstand der Untersuchung waren Auswirkungen der Energieeinsparverordnung (EnEV 2009) auf die Wirtschaftlichkeit von Wohnungsbauinvestitionen im Neubau und im Bestand. Dabei wurde sowohl die Perspektive von Selbstnutzern als auch von Vermietern berücksichtigt. Zudem wurden verschiedene Marktsituationen bzw. Ertragsverhältnisse auf den regional unterschiedlichen Mietwohnungsmärkten berücksichtigt. Ausgehend von der Evaluation der EnEV 2009 umfasste der Forschungsauftrag auch die Ermittlung möglicher Verschärfungspotenziale.
1. Untersuchung zur weiteren Verschärfung der energetischen Anforderungen an Gebäude mit der EnEV 2012 – Anforderungsmethodik, Regelwerk und Wirtschaftlichkeit
Energiesparrechtliche Anforderungen müssen wirtschaftlich vertretbar sein. Bei Änderungen des Anforderungsniveaus der Energieeinsparverordnung werden deshalb regelmäßig Wirtschaftlichkeitsuntersuchungen durchgeführt. Dabei spielt in zunehmendem Maße auch die Methodik, mit der solche Anforderungen formuliert sind, sowie ihr Zusammenspiel (Haupt-, Nebenanforderungen) eine Rolle. Im vorliegenden Projekt wurden für die Novellierung 2012 beide Aspekte zusammenhängend untersucht. Dabei war vor allem bei Nichtwohngebäuden auch der Einfluss der Neufassung der Berechnungsregeln (DIN V 18599) zu berücksichtigen.
2. Kosten energierelevanter Bau- und Anlagenteile bei der energetischen Modernisierung von Wohngebäuden
Die vorliegende Untersuchung betrachtet Kosten energierelevanter bau- und anlagentechnischer Komponenten bei der Modernisierung von Wohngebäuden. Die Ergebnisse der Studie dienten als Eingangsdaten für die in einem separaten Gutachten durchgeführten Wirtschaftlichkeitsuntersuchungen zum künftigen Anforderungsniveau der Energieeinsparverordnung 2012.
3. Ermittlung von spezifischen Kosten energiesparender Bauteil-, Beleuchtungs-, Heizungs- und Klimatechnikausführungen bei Nichtwohngebäuden für die Wirtschaftlichkeitsuntersuchungen zur EnEV 2012
Die vorliegende Untersuchung betrachtet spezifische Kostendaten für energetisch relevante Bauteile und Komponenten bei Nichtwohngebäuden. Die Ergebnisse der Studie dienten als Eingangsdaten für die in einem separaten Gutachten durchgeführten Wirtschaftlichkeitsuntersuchungen zum künftigen Anforderungsniveau der Energieeinsparverordnung 2012.
4. Untersuchung zur weiteren Verschärfung der energetischen Anforderungen an Gebäude mit der EnEV 2012 – Anforderungen an die Anlagentechnik in Bestandsgebäuden
Gerade auf dem Gebiet der Heizung und Trinkwassererwärmung von Wohngebäuden liegen aus unterschiedlichen Richtungen eine Reihe von Vorschlägen für mögliche verpflichtende Anforderungen in der Energieeinsparverordnung vor, die mit der Studie einer gutachterlichen unabhängigen sachlichen Bewertung unterzogen wurden. Neben einer rein wirtschaftlichen Betrachtung wurden mit der Untersuchung auch vollzugsrelevante Aspekte beachtet.
5. Fortentwicklung des Ansatzes ‚EnEV easy‘ für die Verwendung in der EnEV 2012
Die vorliegende Untersuchung umfasst die Entwicklung eines vereinfachten Nachweisverfahrens für die Energieeffizienz von neu errichteten Wohngebäuden. Das Verfahren basiert auf der Studie ‚EnEV easy‘, die vom Wirtschaftsministerium des Landes Baden-Württemberg angeregt und vom Fraunhofer-Institut für Bauphysik 2009/2010 durchgeführt wurde. Es erspart detaillierte Nachweisberechnungen, wenn ein Gebäude vorgegebene Rahmenbedingungen erfüllt und bestimmte Anforderungen an die energetische Qualität der Gebäudehülle und der Anlagentechnik einhält.
6. Gesamtanalyse Energieeffizienz von Hallengebäuden
Das im Rahmen der Forschungsinitiative Zukunft Bau durchgeführte, durch Zuwendung geförderte Projekt enthält eine Analyse zu den Grenzen der Anforderungen an Gebäudezonen mit über vier Metern Raumhöhe nebst Vorschlag zur Berücksichtigung bei der Novellierung der Energieeinsparverordnung.
Gruppe 2 – Energieausweissystem
7. Marktentwicklung bei der Ausstellung von Energieausweisen im Gebäudebestand
Anbieter, Leistungen und Nachfrage bei der Ausstellung von Energieausweisen für Wohngebäude sind heterogen. Mit dem Forschungsprojekt wurden die Marktentwicklungen sowohl auf der Anbieter- als auch auf der Nachfrageseite empirisch untersucht.
8. Evaluierung ausgestellter Energieausweise für Wohngebäude nach EnEV 2007
Energieausweise für Bestandsgebäude wurden mit der EnEV 2007 schrittweise eingeführt. Welche Herausforderungen stellen sich in der Praxis? Mit dem Forschungsprojekt wurden das Energieausweissystem evaluiert und Vorschläge für eine Weiterentwicklung erarbeitet.
9. Marktuntersuchung und Evaluierung zum Energieausweis-System für Nichtwohngebäude und Entwicklung geeigneter Vereinfachungen für die Energieausweiserstellung
Im Zusammenhang mit der anstehenden Novellierung der Energieeinsparverordnung hat dieses Forschungsprojekt das Energieausweis-System für Nichtwohngebäude in seiner Gesamtheit analysiert. Der Schwerpunkt lag dabei auf den praktischen Anwendungserfahrungen in der Breite des Marktes. Die bisher mit der Ausstellung von Energieausweisen gemachten Erfahrungen wurden zusammengetragen und bewertet und daraus Vorschläge zur Überarbeitung des Regelwerkes entwickelt.
10. Untersuchung zur Novellierung der Gebäuderichtlinie: Studie zur Einrichtung eines Qualitätskontrollsystems für Energieausweise
Aufgrund der Gebäuderichtlinie muss ein Stichprobenkontrollsystem für Energieausweise eingerichtet werden. Im Rahmen des Gutachtens wurde geprüft, mit welchen Maßnahmen die Pflicht erfüllt werden kann und welche Konsequenzen mit verschiedenen Umsetzungsstrategien einhergehen. Fazit des Gutachtens ist die Empfehlung einer optimalen nationalen Umsetzungsstrategie aus Sicht der Autoren.
11. Vergleichswerte für Verbrauch bei Wohngebäuden
Sinkende Energieverbräuche in Wohngebäuden erfordern eine Überprüfung der in Energieverbrauchsausweisen angegebenen Vergleichswerte. Über empirische Untersuchungen wurde in dieser Studie evaluiert, inwieweit gemessene Energieverbräuche mit den angegebenen Vergleichswerten im Durchschnitt übereinstimmen und aufgrund welcher Parameter systematische Abweichungen auftreten. Neben der verbrauchsorientierten (endenergetischen) Betrachtung wurde dabei auch eine mögliche primärenergetische Bewertung auf der Basis von Verbrauchsdaten untersucht.
Gruppe 3 – Sonstige Fragen
12. Validierung der überarbeiteten DIN V 18599 (Energetische Bewertung von Gebäuden) Version 2011
Schon bisher war bei Berechnungen nach der Energieeinsparverordnung die deutsche Vornorm DIN V 18599 in der Ausgabe 2007 anzuwenden. Diese technische Regel wurde im Dezember 2011 neu herausgegeben. Für die künftige Anwendung in Verbindung mit einer fortgeschriebenen Energieeinsparverordnung war die Neufassung zu validieren. Aufgabe dieses Forschungsvorhabens war es, die Entwurfsfassungen DIN V 18599 Teile 1-10 in redaktioneller und inhaltlicher Hinsicht zu überprüfen, die Ergebnisse auch an die Normungsgremien zurückzuspeisen und dem Verordnungsgeber Empfehlungen für den Umgang mit der neu gefassten Vornorm zu geben.
13. Primärenergiefaktoren von biogenen Energieträgern, Abwärmequellen und Müllverbrennungsanlagen
Im Rahmen dieses Gutachtens wurden Primärenergiefaktoren für verschiedene Energieträger ermittelt und methodische Fragen diskutiert. Primärenergiefaktoren werden insbesondere im Rahmen der Energieeinsparverordnung verwendet, um den Jahresprimärenergiebedarf für ein Gebäude zu ermitteln. Bei Wahl eines Brennstoffes mit einem geringen nicht erneuerbaren Primärenergiefaktor kann der Bauherr auf diese Weise seinen Primärenergiebedarf erheblich reduzieren und ggf. – je nach Gebäudeausgestaltung – im Gegenzug auf Maßnahmen beispielsweise im Bereich Lüftung oder Anlagentechnik verzichten.
14. Entwicklung einer Datenbank mit Modellgebäuden für energiebezogene Untersuchungen
Um die energiesparrechtlichen Anforderungen weiterzuentwickeln, ist es notwendig, Untersuchungen zu Wirtschaftlichkeit, Kostenwirkung und zu den tatsächlich erzielten Energieeinsparungen durchzuführen. Damit die Ergebnisse aussagekräftig sind, ist es wichtig, auf eine fundierte Auswahl von Wohn- und Nichtwohngebäuden zurückgreifen zu können. Im Rahmen des Vorhabens wurden diese Modellgebäude entwickelt, beschrieben und dargestellt.
15. Evaluierung und Fortentwicklung der EnEV 2009: Untersuchung zu ökonomischen Rahmenbedingungen im Wohnungsbau
Gegenstand der Untersuchung waren Auswirkungen der Energieeinsparverordnung (EnEV 2009) auf die Wirtschaftlichkeit von Wohnungsbauinvestitionen im Neubau und im Bestand. Dabei wurde sowohl die Perspektive von Selbstnutzern als auch von Vermietern berücksichtigt. Zudem wurden verschiedene Marktsituationen bzw. Ertragsverhältnisse auf den regional unterschiedlichen Mietwohnungsmärkten berücksichtigt. Ausgehend von der Evaluation der EnEV 2009 umfasste der Forschungsauftrag auch die Ermittlung möglicher Verschärfungspotenziale.
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