
Kategorie: <span>Baukonstruktionen</span>


![Die Kakerlake als Schädling im Haus, Quelle: Chixoy (Eigenes Werk) [CC BY-SA 3.0 (http://creativecommons.org/licenses/by-sa/3.0)], via Wikimedia Commons Kakerlake](https://www.baupraxis-blog.de/wp-content/uploads/2011/10/kakerlake.jpg)

Spontan fällt mir hierzu eine ganze Bandbreite von Attributen ein; von witzig über fehlplatziert bis hin zu interessant. Letzteres natürlich nur im bautechnischen Sinne.
Am 11. September 2001 wurde in den USA mit der Zerstörung der Zwillingstürme vom World Trade Center und der angrenzenden Gebäude ein terroristisches Attentat bislang unvorstellbaren Ausmaßes verübt. 10 Jahre danach entsteht auf Ground Zero, wie das Gelände der ehemaligen Hochhäuser vom World Trade Center nach den Anschlägen genannt wird, ein kleines sicherheits- und bautechnisches Meisterwerk. Lediglich am 10. Jahrestag verstummten die Baumaschinen am Ground Zero, um vom Klang der Namen jedes einzelnen der 2997 Opfer abgelöst zu werden. Ansonsten wird nach anfänglichen Schwierigkeiten mittlerweile geschäftig am Freedom Tower (1 WTC) und drei weiteren Wolkenkratzern sowie am World Trade Center Memorial gebaut.

Sachverständige und Energieberater kennen das Dilemma: Man steht in einem sanierungsbedürftigen Altbau und denkt nur noch „Oje, was haben die denn hier für ein Zeug verbaut!“. Und dann muss man für Bauteile mit diesem Zeug drin auch noch wärme- oder feuchteschutztechnische Berechnungen durchführen. Leider ist das kein Einzelfall, denn in der Zeit bis zum 2. Weltkrieg und auch noch in den Jahren danach wurden Baustoffe verbaut, die es heute so nicht mehr gibt. Und natürlich sind auch die technischen Angaben solch alter Baustoffe eher spärlich gesät. Wir haben uns einmal hingesetzt und die Wärmeleitfähigkeiten von ein paar der damals typischen Baustoffe aufgelistet. Vielleicht helfen diese Hausnummern dem einen oder anderen Kollegen ja bei der täglichen Arbeit…
… und ist Radon im Haus wirklich gesundheitsschädlich? Jedes Mal, wenn das Thema Radon im Bereich des Bauwesens angesprochen wird, kommt die Frage auf, wie gefährlich Radon im Innenbereich von Gebäuden nun wirklich ist. Sind es nicht nur Minenarbeiter, die aufgrund hoher Radonkonzentrationen an ihrem Arbeitsplatz unter Tage vermehrt Lungenkrebs entwickeln? Früher sicherlich schon, doch zeigen groß angelegte epidemiologische Untersuchungen, dass sich dies in vielen Ländern zu ändern scheint.

Das Vorurteil, Außenwanddämmungen begünstigten Schimmelbildung, hält sich hartnäckig – auch unter Experten. Dabei ist das Gegenteil der Fall: Bei richtiger Lüftung wird nicht nur Wärmeverlust, sondern auch Pilzbefall verhindert. In der heutigen Zeit der Massenmedien, die Meinungen unkontrolliert multiplizieren, passiert es schnell, dass auch Halb- oder Unwahrheiten breit gestreut werden. Diese mediale Lawine macht den zugrunde liegenden Sachverhalt aber keineswegs wahrer. Das Märchen vom Schimmel in Gebäuden, der durch außen angebrachte Wärmedämmverbundsysteme (WDVS) hervorgerufen wird, ist dafür ein perfektes Beispiel. Dabei ist genau das Gegenteil der Fall.