Oh je, bei diesem Thema sehe ich schon etliche Kommentare auf mich zukommen, in denen über die gewählten Randbedingungen – sprich Preise, Teuerung, Zinsen, Förderung, Verbrauch – diskutiert wird. Darum gleich vorweg: ich bin kein Finanzexperte und werde daher auch keine allgemeingültige Rechnung zu den Mehrkosten und dem Einsparpotential von Passivhäusern aufstellen. Selbst das Passivhaus Institut lehnt sich bei diesem Thema nicht so weit aus dem 3-fach verglasten Fenster. Ich möchte vielmehr zeigen, ab welchen Randbedingungen der Bau eines Passivhauses sich lohnt. Dabei muss ich natürlich Annahmen treffen, die zum einen zeitlich und örtlich variieren können, zum anderen auch nicht alle Möglichkeiten bis auf den letzten Eurocent ausreizen. Dass der erhöhte Baupreis von Passivhäusern immer noch eines der größten Hindernisse zur flächendeckenden Verbreitung des Konzeptes ist, hatte ich ja bereits früher einmal beschrieben.
Kategorie: <span>Baukonstruktionen</span>
Einer der weltweit führenden Hersteller für Produkte im Trockenbau, die Firma Rigips, hat für Architekten, Planer und Fachhandwerker eine aktualisierte und erweiterte Neuauflage ihres Trockenbaukompendiums „Planen und Bauen“ veröffentlicht. Nach Themenbereichen sortiert finden sich hier Produkt- und Systemlösungen für den Innenausbau. Neu aufgenommen wurden unter anderem zwei Arbeitshefte für den Holzbau. Ebenfalls neu ist das Gesamtkompendium „Planen und Bauen Kompakt“, das Systeme und deren Leistungswerte in übersichtlichen Tabellen zusammenfasst. Zum Trockenbau gehören raumbegrenzende Konstruktionen des Ausbaus für Wand, Decke und Boden, die in trockener Bauweise meist mit Gipskartonplatten montiert bzw. weiter verarbeitet (z.B. verspachtelt, verputzt) werden. Der große Vorteil des Trockenbaus liegt in einer erheblichen Zeit- und Kostenersparnis bei der Innenraumgestaltung.
Der Ausbau ungenutzter Dachgeschosse war und ist speziell in Ballungsgebieten, wo der Lebensraum oft begrenzt ist, ein beliebtes Mittel, um den Wohnraum eines Hauses kostengünstig und schnell zu erweitern. Viele Dachböden werden hier im Zuge der Modernisierung mehrgeschossiger Gebäude in Wohnraum umgewandelt. Der alte Dachstuhl wird gedämmt und die Sparren auf der Innenseite mit Gipskartonplatten bekleidet. Ein paar Steckdosen hier und da, etwas Licht, fertig. Eine solche Baumaßnahme beinhaltet aber häufig etliche Voraussetzungen technischer sowie rechtlicher Art, selbst wenn der Eingriff als solcher in der Regel nur recht klein ist.
Wärmedämmverbundsysteme werden hierzulande am häufigsten eingesetzt, um Außenwände von Häusern effektiv gegen Wärmeverluste zu dämmen. Das Prinzip dieser Dämmsysteme – kurz auch nur WDVS genannt und irreführenderweise unter dem Namen Thermohaut bekannt – ist sowohl bei Neubauten als auch bei Altbauten denkbar einfach. Im Neubau wird Dämmung in Plattenform auf der Außenseite der unverputzten Außenwand befestigt. Diese Dämmung wird dann mit einem Außenputz überzogen, in den ein Kunststoffgewebe als Armierung eingelegt ist und der am Ende gestrichen wird. Bei Altbauten kann die Wärmedämmung auch plattenweise auf dem vorhandenen Außenputz befestigt werden, so dieser denn ausreichend tragfähig ist. Ist die Dämmung angebracht, verfährt man mit Außenputz und Anstrich wie bei Neubauten. Das war’s schon, jetzt verliert das Haus nur noch einen Bruchteil der bereit gestellten Heizenergie durch die Wände und schont so Umwelt und Geldbeutel.
Fenster verraten einiges über das Innere eines Gebäudes, wie es die Augen angeblich auch über den Menschen tun. Fenster sind viel mehr als nur ein architektonisches Element in der Fassade. Für moderne Fenster ist es zwar wichtig, dass sie sich durch ihr Design optisch in das Gesamtbild des Hauses einfügen, aber auch, dass sie dauerhaft funktionsfähig sind. Und ihre Funktionen sind vielfältig: Belichtung, Belüftung, Wetterschutz, Wärmeschutz, solare Wärmegewinne, Sonnen- und Sichtschutz, Schallschutz, Brandschutz, Schutz gegen Einbruch. Aufgrund dieser Vielfalt gibt es aber häufig für die Auswahl von Fenstern bei Hausbau oder Renovierung keine ausreichende Planung. Man geht zum Fensterbauer, lässt sich einige Modelle zeigen und bestellt dann das was der Fensterbauer auf Lager hat oder was schnellstmöglich lieferbar ist. Aber es geht auch anders, wie die folgenden Hinweise zeigen.
Seit es chic ist, energieeffiziente Gebäude sein Eigen zu nennen, wurden ja unzählige Begriffe in den Raum gestellt, welche die Energieeffizienz eines Gebäudes untermauern sollten. Neben dem unseligen „Niedrigenergiehaus“, was nie definiert aber oft verkauft wurde, wären da z.B. die diversen KfW-Effizienzhäuser, das ebenfalls nicht klar definierte 3-Liter-Haus, das Nullenergiehaus (was etwas anderes als ein Nullheizenergiehaus ist und auch nichts mit einem energieautarken Gebäude zu tun hat), das Plus-Energie-Haus etc. Aus Sicht des Marketings ist hier natürlich auch das Passivhaus zu nennen, welches auch durch einige angepasste Randbedingungen in der Berechnung ja sehr gut verkäufliche Energiekenndaten liefert. Wenn man dazu noch die unglaubliche Anzahl weiterer Standards (z.B. Schweiz: Minergie, Österreich: Definition in ÖNORM B 8110-1) im europäischen Ausland berücksichtigt, wird es schnell unübersichtlich.
Nun kommt durch die Neuauflage der europäischen Gebäuderichtlinie ein neuer Begriff ins Spiel: Das Niedrigstenergiehaus. Sucht man eine Definition dieses Begriffs im Internet, so scheitert man an der Vielzahl der verfügbaren Auslegungen. Droht uns also ein zweites „Niedrigenergiehaus“?
Nun kommt durch die Neuauflage der europäischen Gebäuderichtlinie ein neuer Begriff ins Spiel: Das Niedrigstenergiehaus. Sucht man eine Definition dieses Begriffs im Internet, so scheitert man an der Vielzahl der verfügbaren Auslegungen. Droht uns also ein zweites „Niedrigenergiehaus“?
Bisher war die kombinierte Produktion von solarem Strom und solarer Wärme in einem Element – sogenannten Hybridkollektoren – immer ein technischer Widerspruch, da Solarzellen bei großer Wärme einen großen Teil ihres Wirkungsgrades einbüßen, Solarkollektoren aber genau diese Wärme benötigen, um effektiv zu arbeiten. Es gab immer wieder Produkte, mit denen versucht wurde, diesen Widerspruch intelligent und effizient zu lösen. Insgesamt liegt man hier immerhin bei einer gesammelten Produktion für Strom und Wärme von etwa 500 W/m². Ein Nachteil war allerdings die Optik der Hybridkollektoren, die sich ähnlich herkömmlichen Solarzellen architektonisch nicht immer leicht in das Dach einpassen lassen. Hier hat die Firma Panotron Energy Systems jetzt ein System auf der Intersolar 2010 vorgestellt, das andere Wege geht.
Wie so viele andere Dinge sind auch sie Errungenschaften der modernen Zeit: Algen, Pilze und fleckige Stellen auf unseren Hausfassaden. Leider, muss man da wohl sagen, denn schöner werden Häuser doch diese Schadensbilder auf keinen Fall. Grau, grün und braun kommen sie daher, die Schleier, die sich auch gerne großflächig auf der Putzoberfläche gedämmter Außenwände niederlassen. Schuld daran ist eine Verkettung bauphysikalischer und bauchemischer Zusammenhänge aus Temperatur, Feuchte und Baustoffen. Einfacher ausgedrückt siedeln sich Mikroorganismen bevorzugt dort an, wo die Oberfläche dauerhaft feucht ist. Und die Feuchtigkeit entsteht überwiegend durch die Betauung von Fassaden, also dem Abscheiden von Luftfeuchtigkeit bei geringer werdenden Temperaturen. Wie kann es aber sein, dass die Temperatur auf der Oberfläche von Außenwänden so weit bzw. so schnell sinkt, dass dort Tauwasser ausfällt?
Das will ich doch nicht hoffen, denn die Idee ist prinzipiell gar nicht so schlecht, wenn es um die schnelle Hilfe in den Krisengebieten dieser Welt geht. Denn mit europäischen Maßstäben muss sich das Haus aus Papier wirklich nicht messen, da Häuser in unseren Gefilden solide gebaut werden müssen, aus Stein oder aus Holz. Punktum! Diese Einstellung haben wohl viele wenn nicht alle Europäer. Ein Papierhaus ist hier kaum vorstellbar. Der Ingenieur Gerd Niemöller zeigt aber, dass es auch anders geht. Zusammen der Bauhaus-Universität Weimar entwickelte er ein einfaches, preisgünstiges und schnell aufzubauendes Haus aus Papier.
Architekten lieben es, Bauherren verlangen es, Bewohner können häufig nicht damit leben. Die Rede ist von viel Glas in der Fassade. Und gerade in diesen heißen Sommerwochen zeigen sich die Nachteile (von Schattenseiten kann man hier wohl nicht sprechen…) großer Glasflächen in der Gebäudehülle. Sonnenstrahlung, die uns unter anderen Umständen kostenlose Energie zur Verfügung stellt, erwärmt die Raumluft in verglasten Gebäuden in einem Maße, dass man sich meist nur noch mit maschineller Kühlung zu helfen weiß. Doch diese komfortable Abhilfe birgt in der Regel nicht zu unterschätzende Folgekosten in Form von hohen Energierechnungen. Nachdem die Energieeinsparverordnung für Nichtwohngebäude bereits seit 2002 Nachweise zur Begrenzung des sommerlichen Wärmeeintrages fordert, wurde diese Anforderung mit der EnEV 2009 auch auf Wohngebäude übertragen. Warum geht man also nicht konstruktiv-bauliche Wege, die sowohl die Umwelt als auch den Geldbeutel schonen – wenn man schon darauf besteht, Glasfassaden bauen zu müssen. Zwei „intelligente“ Möglichkeiten stelle ich im folgenden ein wenig näher vor. Beide Methoden sind nicht neu, aber in Anbetracht architektonischer Entwicklungstendenzen relevanter als je zuvor.