Schimmel in Gebäuden ist ein Thema, über das man immer wieder etwas schreiben kann. Er tritt einfach zu häufig auf, immer noch. Ob die Gründe in fehlerhafter Bauweise, mangelnder Ausführung oder in falschem Nutzerverhalten zu suchen sind, alles ist möglich. Jede dritte bis vierte Wohnung in Deutschland ist oder war schon einmal von Feuchteschäden betroffen, die zu Schimmelpilzbefall führen können. Darum hat nun das Umweltbundesamt (UBA) seinen Schimmelleitfaden überarbeitet und akualisiert. In vollem Wortlaut heißt er „Leitfaden zur Vorbeugung, Erfassung und Sanierung von Schimmelbefall in Gebäuden“ (hier geht es zum Download).
Kategorie: <span>Bauphysik</span>
Die Tragödie um den Grenfell Tower ging durch alle Medien. Tagelang. Andere verheerende Brände in Europa und der Welt, die in den vergangenen Jahren viele Menschenleben gekostet haben, sind eher unbekannt. Doch es gibt leider Gottes viele davon. Irgendwas scheint beim Thema Brandschutz in Gebäuden also falsch zu laufen, wenn in den letzten Jahren so viele große Brände entstehen und Opfer fordern konnten. Sind das Zufälle, ist es erhöhte mediale Aufmerksamkeit oder steckt da eventuell doch ein systematisches Problem hinter? Ich hoffe nicht auf letzteres…
Recycling, Ressourcenschonung, sortenrein, Ökologie, Rückbau, Nachhaltigkeit… Bingo. Dieses Spiel habe ich eben gespielt, als ich über einen Newsletter gestolpert bin, in dem ein neues Fassadensystem der Firma Sto, einem der führenden Hersteller von Fassadendämmsystemen, beschrieben wurde. Ein recyklierbares Fassadendämmsystem ist natürlich eine feine Sache, wenn man sich die Entsorgungsherausforderungen eines herkömmlichen Wärmedämmverbundsystems (WDVS) vor Augen hält. Die Intention ist prinzipiell eine gute. Filtert man jedoch ein wenig des üblichen Marketing-Tam-Tams heraus, ist der Ansatz dann immer noch so gut wie beschrieben?
Reflektive Folien waren gestern. Heute sind Folien mit Glasperlen aktuell, um Gebäude vor sommerlicher Überhitzung zu schützen. So sehen es jedenfalls Forscher von der University of Colorado. Und ihr Konzept klingt zugegebenermaßen abenteuerlich. Mikroskopische Glasperlen in transluzenten Plastikfolie können wohl keine Gebäude kühlen. Oder doch?
Über die Möglichkeiten und Herausforderungen reflektierender Dämmstoffe habe ich ja schon ausführlich berichtet. Auch über Aussagen von Produzenten im Hinblick auf wärmedämmtechnische Eigenschaften dieser Produkte. Versprochen wird viel, jedoch können unabhängige Untersuchungen diese Versprechen bisher nicht bestätigen. Darum wurde einem Produzenten reflektierender Dämmstoffe schon im Jahre 2008 durch eine Gerichtsurteil untersagt, entsprechende Aussagen zu veröffentlichen bzw. damit zu werben. Reflektiert betrachtet wahrscheinlich ein gerechtes Urteil – sollte man meinen.
Gipskartonplatten dürfen nicht nass werden. Soweit ist das klar und in jeder Verarbeitungsanweisung nachzulesen. Die Frage, die man sich jedoch anschließend stellen muss, lautet: Wie nass dürfen Gipskartonplatten werden, so dass sie noch problemlos und ohne Gefahr für Schäden in einer Konstruktion verbaut werden können? Neueste Forschungsergebnisse zeigen in diesem Zusammenhang, dass Gipskartonplatten gar nicht als problemlos angesehen werden können, wenn es um das Wachstum von Schimmelpilzen geht.
Fallen draußen die Temperaturen, steigt drinnen das Risiko für das Auftreten von Schimmelpilzen. Unschöne und ungesunde schwarze Flecken an Wänden und Decken in der Wohnung sind das Ergebnis. Doch woran liegt es, dass sich Schimmel überhaupt in Gebäuden so wohl fühlt, dass er sich auch zeigt? Und was kann man als Nutzer oder Bewohner eines Gebäudes gegen Schimmelpilze tun? Wie kann man sich gegen Schimmelpilzbefall präventiv schützen oder – im schlimmsten Fall – den Schimmel wieder loswerden?
Der 1. Januar 2016 rückt näher und somit auch eine Pflicht, die Gebäudebesitzern durch die aktuell gültige Energieeinsparverordnung (EnEV) von 2014 auferlegt wurde: die oberste Geschossdecke muss bis zum Jahresende gedämmt sein. Sonst droht die Zahlung eines Bußgelds mit einer Höchstgrenze von 50.000 Euro. Das klingt erst einmal dramatisch (wird es im Ernstfall auch sein), doch Überschriften übertreiben gerne ein wenig. Die Pflicht ist keine generelle, es gibt haufenweise Ausnahmen. Zudem wird auch die Kontrolle der Einhaltung dieser Verpflichtung nur schwer durchzuführen sein. Aber im einzelnen…
Schon wieder Badezimmer? Nein, diesmal nicht – auch wenn die Überschrift in diese Richtung deutet. Der Begriff „Weiße Wanne“ wird im Betonbau verwendet und beschreibt die Ausführung erdberührter Bauteile wie Bodenplatte oder Kellerwand aus wasserundurchlässigem Beton, sogenanntem WU-Beton. Diese Art der Konstruktion erfordert eine präzise Planung und eine noch genauere Ausführung, damit nicht nur der Beton sondern auch Fugen zwischen Bauteilen wasserdicht sind. Aber warum der Aufwand, ist Beton nicht immer wasserdicht?
Mit dem Sommer kommt die Sonne. Naja, meistens jedenfalls. Und die Sonne und ihre Strahlen erwärmen. Luft, Gewässer, Autos, Häuser. Bei Häusern hält sich diese Erwärmung oft noch in Grenzen, solange man mit schweren – bzw. wärmespeichernden – Baustoffen und nicht allzu transluzent baut. Ein Bauteil von Häusern hat jedoch ein großes Problem mit den beiden vorgenannten Anforderungen, speziell wenn der Raum darunter bewohnbar ist: das Dach. Hier gibt es leichte Konstruktionen aus Holz, kaum Masse für eine gescheite Wärmepeicherung und für den bewohnbaren Zustand noch Fenster in den Dachflächen oder in Dachgauben. Willkommen Sonne, willkommen Wärme.