Die Harmonisierung der Bauvorschriften in der EU wird weiter voran getrieben. Nachdem seit einigen Jahren bereits „normale“ Wärmedämmung in der EU nur mit einem sogenannten CE-Kennzeichen vertrieben werden darf, sind durch die Veröffentlichung von Produktstandards im Amtsblatt der Europäischen Union nun auch die Weichen gestellt, um die Anforderungen an Dämmstoffe für die technische Isolierung auf dem europäischer Markt zu vereinheitlichen. Genauer gesagt geht es hierbei um „Dämmstoffe für die technische Gebäudeausrüstung und für betriebstechnische Anlagen in der Industrie“ – um diesen schönen amtsverschimmelten Namen für diese Dämmanwendung einmal verwendet zu haben.
Kategorie: <span>Baustoffe</span>
Wie so viele andere Dinge sind auch sie Errungenschaften der modernen Zeit: Algen, Pilze und fleckige Stellen auf unseren Hausfassaden. Leider, muss man da wohl sagen, denn schöner werden Häuser doch diese Schadensbilder auf keinen Fall. Grau, grün und braun kommen sie daher, die Schleier, die sich auch gerne großflächig auf der Putzoberfläche gedämmter Außenwände niederlassen. Schuld daran ist eine Verkettung bauphysikalischer und bauchemischer Zusammenhänge aus Temperatur, Feuchte und Baustoffen. Einfacher ausgedrückt siedeln sich Mikroorganismen bevorzugt dort an, wo die Oberfläche dauerhaft feucht ist. Und die Feuchtigkeit entsteht überwiegend durch die Betauung von Fassaden, also dem Abscheiden von Luftfeuchtigkeit bei geringer werdenden Temperaturen. Wie kann es aber sein, dass die Temperatur auf der Oberfläche von Außenwänden so weit bzw. so schnell sinkt, dass dort Tauwasser ausfällt?
Vor ein paar Wochen haben wir schon einmal über die Vorzüge von (und von Hoffnungen an) Aerogel als neuen und hocheffizienten Dämmstoff berichtet. In diesem Zusammenhang wurde auch das Produkt Aerowolle der Deutschen Rockwool erwähnt, das aber damals auf dem Markt noch nicht erhältlich war. Rockwool hat jetzt den Schleier des Geheimnisvollen ein wenig gelüftet und dem Produkt eine Anwendungsmöglichkeit gegeben.
Holz ist ein nachwachsender Baustoff, der nicht zuletzt durch den aktuellen Fokus auf Nachhaltigkeit und den Einsatz von Bauprodukten, die mit geringem Energieaufwand hergestellt werden können, im Bauwesen wieder mehr an Bedeutung gewinnt. Jedoch ist Holz auch ein organischer Baustoff, der häufig besonderem Schutzes bedarf, um eine lange Nutzungsdauer gewährleisten zu können. Dieser Schutz kann zum einen durch konstruktive Maßnahmen wie Dachüberständen oder Opferhölzern, zum anderen aber auch durch den Einsatz chemischer Hilfsmittel zum vorbeugenden und bekämpfenden Holzschutz erreicht werden.
Wenn meine Mutter mich früher beim fleißigen Studieren der Schulbücher am Nachmittag mit den Worten „Raus mit dir, frische Luft hat noch keinem geschadet!“ vor die Türe gesetzt hat, geschah das nur mit den besten Absichten. Das weiß ich heute. Und nun ist es auch wissenschaftlich nachgewiesen. Nachdenklich geworden war man spätestens aufgrund der PISA-Studie, deren Ergebnisse Ende 2001 veröffentlicht wurden. Die Finnen hatten damals bei der ersten PISA-Studie am besten abgeschnitten und taten dies im Übrigen in den nachfolgenden Studien immer noch. Woran lag bzw. liegt das?
Alles soll in Zukunft einfacher werden. Das behaupten jedenfalls die zuständigen Stellen in EU-Kreisen gerne, wenn sie von der Überarbeitung der europäischen Bauproduktenrichtlinie (BPR) reden. Diese wurde jetzt von der Bauproduktenverordnung (BauPVo, Verordnung EU 305/2011, oder CPD im Englischen für „Construction Products Directive“) abgelöst, die als Vorordnung nach Einführung durch die EU nicht mehr national abgesegnet werden muss. Neben der Aufklärung über gesundheits- oder umweltgefährdende Stoffe soll ein weiteres Ziel der Bauproduktenverordnung sein, die Effizienz im Umgang mit natürlichen Ressourcen zu steigern und die Kreislaufwirtschaft zu forcieren. Nimmt man noch eine Prise „Energieeinsparung“ und etwas „Städtebau“ hinzu, wird daraus: Nachhaltig planen und bauen!
Dämmstoffe sind ein unabdingbarer Teil der Energiekonzepte zeitgemäßer Gebäude. Ohne Dämmstoffe könnte man die aktuell vom Gesetzgeber geforderten Energiebedarfsgrenzen entweder gar nicht oder nur mit größten baulichen und finanziellen Klimmzügen erreichen. Doch die Bedarfsgrenzen und damit auch der Energieverbrauch werden in den kommenden Jahren noch weiter reduziert. Es wird da nicht mehr lange dauern, bis traditionelle Dämmstoffe an ihre Grenzen stoßen. Mineralwolle, Styropor, Polyurethan, Zellulose & Co. werden aus den unterschiedlichsten Gründen nicht mehr mithalten können: Wärmeleitfähigkeiten sind nicht mehr konkurrenzfähig, Brandklassen oder Zusatzstoffe schränken die Anwendung ein, konstruktionstechnische Mankos verbieten den Einsatz am Bau… doch dann kamen die Aerogele.