Aerogel

Aerogele wurden zum ersten Mal im Jahre 1931 hergestellt. Allerdings werden Aerogele erst seit wenigen Jahren in kommerziell interessantem Umfang produziert. Generell ist die Herstellung von Aerogelen zur Zeit noch sehr teuer, was zum einen an der verhältnismäßig kleinen Produktionskapazität, zum anderen auch an einem häufig energieintensiven Herstellungsprozess liegt. Die Basis zur Herstellung von Aerogelen ist in den meisten Fällen ein Silikat (Kieselsäure). Diesem – in diesem Fall – gallertartigen Stoff wird superkritisch bei hohen Temperaturen und/oder unter hohem Druck der Flüssigkeitsanteil entzogen.
Das Ergebnis ähnelt einem nanoporösen Schwamm. Dieser eignet sich unter anderem für den Einsatz als Wärmedämmstoff oder als Filtermaterial. Aerogele sind nahezu transparent, transluzent und temperaturstabil. Pures Aerogel weist eine hohe Druckfestigkeit im Verhältnis zu seinem Gewicht auf, ist jedoch unter spontaner Krafteinwirkung sehr brüchig. Dieser nachteiligen Eigenschaft kann man entgegen wirken, indem der gallertartige Stoff bereits vor der superkritischen Trocknung mit Fasern vermischt wird, die im getrockneten Aerogel als Bewehrung dienen. Der spezifische Herstellungsprozess begrenzt jedoch die Dicke der so entstehenden flexiblen Matten auf etwa einen Zentimeter.
Aufgrund der relativ hohen Materialkosten sind für Aerogele vor allem Anwendungen vorteilhaft, die hohe Anforderungen an eine geringe Dicke der Dämmung stellen, wie z.B. bei Innendämmungen, der Dämmung von Rohrleitungen oder als Dämmung von Scheiben- oder Wandzwischenräumen. Aerogelmatten können von handwerklich erfahrenen Heimwerkern eingebaut werden. Aerogelgranulat sollte hingegen nur von Fachleuten verarbeitet werden. Bei der Verarbeitung entstehende Feinstäube machen die Verwendung einer Atemschutzmaske, einer Schutzbrille sowie von Handschuhen empfehlenswert. Des weiteren wirken Aerogele abrasiv und austrocknend, weshalb der vorsichtige Umgang mit dem Material im Kontakt mit empfindlichen Oberflächen, u.a. der Haut, empfohlen wird.

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