Schafwolle ist eines der ersten Materialien, mit dem sich der Mensch gegen Kälte geschützt hat. Schafwolldämmstoffe, bestehen vorwiegend aus gebrauchter Schurwolle sowie aus Schurwolle, die in der Textilindustrie nicht verwendet werden kann. Als Motten- und Ungezieferschutz werden Borsalz oder Harnstoffderivat zugegeben. Aus den gelbbraunen Fasern werden Krempelvliese kardiert, die kreuzweise übereinander gelegt und zu Matten vernadelt und verdichtet werden. Produktionsabfälle können auch als Stopfwolle genutzt werden.
Eingesetzt wird Schafwolle in diesen Bereichen: Unter und zwischen Sparren, in Fassaden und leichten Trennwänden oder als Akustikdämmung. Verarbeitung und Einbau sind relativ einfach. Der Zuschnitt kann beispielsweise mit Dämmstoffmessern erfolgen. Dämmstoffmatten können mit Überbreite zwischen tragende Elemente geklemmt werden. Dämmstoffe aus Schafwolle sind diffusionsoffen, alterungsbeständig, geruchsneutral, flexibel sowie beständig gegen Fäulnis und Schimmelbildung.
Gesundheitliche Beeinträchtigungen sind bei korrekter Verwendung nicht zu erwarten. Ohne den Einsatz von Pestiziden oder Insektiziden schaden Schafwolldämmstoffe auch kaum der Umwelt. Schafwolle soll in der Raumluft vorkommendes Formaldehyd nicht nur aufnehmen, sondern auch langfristig abbauen können. Der Rückbau von Schafwollmatten ist grundsätzlich möglich. Eine Entsorgung unbehandelter Produkte durch Kompostierung und Deponierung ist durchaus möglich.
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