Ist das eine Gewissensfrage oder eine Glaubensfrage? Ich persönlich weiß nicht, warum ich die Dusche im täglichen Leben vorziehe, aber mich immer auf eine warme Badewanne freue. Bei der Planung eines neuen Badezimmers bzw. beim Kauf eines Hauses oder einer Wohnung mit einem fertig eingerichteten Badezimmer kann diese Frage aber schon zu einem ausschlaggebenden Kriterium werden. Doch warum? Sauber wird man in beiden Situationen. Ich versuche heute auch ein wenig die technische Seite dieser Frage beleuchten. Welche objektiven Vorteile hat die Badewanne, welche die Dusche?
Das Optimum ist sicherlich die freistehende Badewanne, die direkt vor einem Panoramafenster mit atemberaubender Aussicht – und natürlich ohne fremde Einsicht – steht, mit Blick über das Meer oder eine ähnliche faszinierende Landschaft. Ach ja, die Massagedüsen bitte nicht vergessen! Eine Dusche sollte wenigstens einen bodengleichen Einstieg erlauben und ohne Trittkante auskommen. Natürlich ebenfalls mit Massagestrahlen und zusätzlicher Regenschauerfunktion.
Viele sehen eine Badewanne tatsächlich als wertsteigernd an. Wertsteigender als eine Dusche. Makler mindern den zu erwartenden Preis einer Immobilie häufiger mal, weil ’nur‘ eine Dusche vorhanden ist, jedoch keine Wanne. Das bestätigen auch hiesige Mietspiegel. Sogenannten Wellness-Duschen bieten wegen des Spaßfaktors großen Unterschieden einen gewissen Einhalt.
Aber bleiben wir mal bei den alltäglichen Problemen. Sind kleine Kindern im Haus, ist eine Wanne in einem Familienbadezimmer äußerst praktisch und bei Jung und Alt mehr als beliebt. Jedoch ist den meisten Menschen, die eine körperlich anstrengende Arbeit ausführen und am Abend geschwitzt und dreckig nach Hause kommen, eine Dusche lieber. Obwohl… hier kenne ich auch Fälle, die sich erst einmal 1 Stunde in die Wanne legen, damit die Schwielen an den Händen nicht so dick werden.
Es ist also alles eine Frage der Vorlieben und Gewohnheiten. Nutzt man eine Badewanne nicht regelmäßig sondern nur bei Erkältungen, kann man darauf auch gut verzichten. Zudem ist der Genuss einer gemütlichen Badewanne abhängig vom Alter des Nutzers. Ältere Menschen können Probleme haben, die hohe Einstiegskante einer Wanne zu überwinden. Eine barrierefreie Dusche ist in diesen Fällen schon angebrachter.
Gerade bei beengten Platzverhältnissen im Badezimmer sind es in der Regel die Frauen, die eine Wanne einer Dusche vorziehen würden. Treten wirklich Platzprobleme auf, landet die Waschmaschine nach den Vorstellungen einiger Frauen auch schon mal in der Küche. Andererseits gibt es auch Eigentümer, die die Wanne bei einer Renovierung herausreißen und eine Duschtasse einbauen, um Platz für eine Waschmaschine zu schaffen. Wer sich gerne in Raumsparwannen krümmt, kann hier viel gewinnen.
Hat man keinen ausreichenden Platz für Dusche und Wanne zur gleichen Zeit, kann man eventuell auch eine Badewanne ‚von Wand zu Wand‘ einbauen, die Wände rundrum hoch fliesen lassen und eine Armatur mit Brause installieren. In Richtung des Badezimmers kann dann eine faltbare Abtrennung aus Glas die gravierendsten Überschwemmungen verhindern. Allerdings ist dies nur als Kompromiss anzusehen. Duschliebhaber werden sich auf jeden Fall wegen der hohen Einstiegskante und wegen der beengten Platzverhältnisse beschweren. Auch werden die Funktionen des Brausekopfes nicht mit denen einer festinstallierten Dusche konkurrieren können.
Die finanziell Frage nach Dusche oder Wanne ist ebenfalls nicht unwichtig. Der Verbrauch an Warmwasser für eine zeitgemäße Dusche liegt bei ungefähr 10 Litern pro Minute. Bevorzugt man ansonsten ein Vollbad mit 200 Litern warmen Wassers, so kann man leicht ausrechnen, wie lange man duschen könnte, bis man die Warmwassermenge eines Vollbades erreicht hat. Oft kann man mit dem Wasserverbrauch von 2 bis 3 Duschvorgängen eine Badewanne füllen. Das ist dann meist abhängig davon, wie lange man duscht bzw. wie viel Wasser der Duschkopf durchlässt.
Tendiert man dennoch zu einer Badewanne, sollte man auch die Wärmeverluste während des Badens nicht aus den Augen verlieren. Eine Badewanne aus Acryl bietet hier deutliche Vorteile gegenüber einer Wanne aus Stahl und hält das Badewasser wesentlich länger warm. Darüber hinaus sollte man für einen ausreichenden Wärme- und Schallschutz dafür sorgen, dass der Raum zwischen Wanne und Wandbekleidung ordentlich gedämmt ist.
Es gibt auf diese Frage also wohl keine pauschale Antwort. Die einen mögen Duschen lieber, die anderen die Badewanne. Das theoretische Optimum wäre also wohl, beides zu haben. So man denn die Möglichkeit hat, sich entscheiden zu können.
Wenn es geht dann beides 😉
Spaß beiseite, oft muss man wegen Platz und Funktionalität abwägen! Eine Dusche nimmt natürlich weniger Platz weg, bietet aber auch nur die Möglichkeit zu Duschen. Für die Badewanne spricht, dass man dort baden und duschen gleichermaßen kann. Aber man doppelt so viel Platz im Badezimmer braucht.
Eine Badewanne ist aber auch meine Wahl, da man diese sehr gut zum Entspannen während eines Vollbads hernehmen kann.
Es ist sehr wichtig, damit einen profesionellen Wannenträger (aus Styropor) zu haben. Eine gute Wannenverkleidung kann die Wärmeverluste sehr effektiv blockieren.
Und diese helfen nicht nur gegen Wärmeverluste sondern auch gegen Schallbelästigung.
Guter Artikel!
wenn ich beim Umzug bzw. Hausbau die Wahl hätte würde ich definitiv auf Dusche und Wanne setzen! 🙂
Viele Grüße
Moritz
Ich ziehe meine Dusche vor 🙂
Wenn ich die Wahl hab würde ich die Dusche bevorzugen 😉 die Wanne kommt nur selten zum Einsatz.
Wir hatten die Wahl, und was soll ich sagen: Wir haben den Traum genommen: Badewanne, freistehend natürlich! Wenn man den Platz zuhause hat und das Geld, sollte man sich sowas schon mal gönnen, finde ich. 🙂
Ich habs jedenfalls seitdem nicht bereut.
Aber eine bodengleiche Dusche ist auch so ein Luxus Sanitär, finde ich. Wenn ich noch mal bauen würde, würde ich Dusche UND Badewann nehmen!
Bei uns ging es leider platztechnisch nicht anders, als dass wir eine Dusche nutzen. Anfangs waren wir etwas niedergeschlagen, weil grade meine Frau sehr gerne ein heißes Bad nimmt. Mittlerweile trauern wir der Entscheidung aber gar nicht mehr nach, sondern sind auch nach 2 Jahren immer noch sehr glücklich mit unserer Duschwanne. Ebenerdig in den Boden eingesetzt sieht sie toll aus und mit einem Regenschauer-Duschkopf und Duschsitz kombiniert, möchte man am liebsten gar nicht mehr aus der Dusche raus!
Tatsächlich steht auch bei uns die Badewanne nur so herum, da wir kaum Gebrauch von ihr machen. Umso intensiver nutzen wir dagegen die Dusche, mit der wir aktuell jedoch nicht vollständig zufrieden sind. In ihrem Design lässt sie noch zu wünschen übrig, weshalb wir planen, uns eine Glasdusche anzuschaffen, was dem Badezimmer eindeutig zu mehr Modernität verhelfen würde.