In einem ziemlich deftigen Schritt hat die KfW-Bank am heutigen Tag die Anwendung der Normenreihe der DIN V 18599 als Nachweisgrundlage für KfW-Anträge bis auf weiteres verboten. Hintergrund ist nicht die Norm selbst, sondern die deutlichen Ergebnisabweichungen zwischen den zur Nachweisführung benötigten Softwarelösungen. Die KfW-Bank äußert sich auf Ihrer Internetseite wie folgt:
Allerdings sind uns bei den Softwarelösungen, bei denen die Berechnungen nach DIN V 18599 erfolgen, ungewöhnlich starken Abweichungen zu den anderen Berechnungsverfahren aufgefallen. Wir haben den zuständigen Fachverband darüber informiert und um Korrektur gebeten.
Im Interesse Ihrer Sicherheit, die geplanten Energieeinsparungen auch zu realisieren und die Fördermittel zu recht zu bekommen, hat die KfW beschlossen, bis auf weiteres Berechnungen zum KfW-Effizienzhaus auf Basis der DIN V 18599 nicht mehr zu akzeptieren.“
Hiermit dürfte die allgemeine Diskussion um den Umsetzungsstand der DIN V 18599 dann also mal wieder von vorne los gehen. Ob das klever ist, bleibt abzuwarten. Ein schneller Schritt der Software-Hersteller in Sachen „nachvollziehbare Qualitätssicherung“ wäre sicherlich immanent wichtig. Zu Gunsten der Software-Hersteller soll hier allerdings auch hervorgehoben werden, dass die eigentliche Rechengrundlage der meisten Programme ja einheitlich durch den Rechenkern des Fraunhofer-Instituts für Bauphysik gebildet wird. Auch dort gibt es sicherlich Erklärungs- und Handlungsbedarf.
Ein sehr interessanter Artikel zu diesem Thema fand sich übrigens seinerzeit im Deutschen Ingenieurblatt. Dort ist die damalige Diskussion zum Thema zusammengefasst, die zumindest nach meiner Meinung nichts an Aktualität eingebüßt hat.
Ein sehr interessanter Artikel zu diesem Thema fand sich übrigens seinerzeit im Deutschen Ingenieurblatt. Dort ist die damalige Diskussion zum Thema zusammengefasst, die zumindest nach meiner Meinung nichts an Aktualität eingebüßt hat.
Kann ich bestätigen, wenn auch nur für frühe Versionen diverser Nachweisprogramme. 1 einfach(st)es Gebäude, 4 Programme, 4 Ergebnisse und über 30% Abweichung. Da hätte man sich für die KfW locker das beste Ergebnis aussuchen können.