Oder besser gesagt fast ohne Nebenkosten. Aber 1 (in Worten „ein“) Euro pro Quadratmeter sollte bei den heute sonst üblichen Konditionen schon als vernachlässigbar gelten. Wie das geht? Nicht ganz ohne technische und finanzielle Tricks, natürlich. Wer keine Nebenkosten bei seiner Mietabrechnung zahlen will, darf auch keine erzeugen. Das soll heißen, dass keine oder nur ganz, ganz wenig Energie für die Beheizung der Wohnung aufgebracht werden dürfen. Quatsch, das geht nicht! Alle Gebäude müssen beheizt werden und dann fallen auch Nebenkosten an. Wirklich?
Nein! Es geht auch anders. Bei guter bautechnischer Planung können die Heizkosten in einer Mietwohnung so gering ausfallen, dass der Vermieter auf die Forderung von Nebenkosten nahezu verzichten kann. Wie gesagt, muss man dafür aber in die technische Trickkiste greifen, was eine höhere Kaltmiete notwendig macht.
So geschehen beim Neubau eines Wohn- und Gewerbegebäudes am Prenzlauer Berg in Berlin. Dort steht der Mitbegründer des deutschen Solarzellen-Aushängeschildes Q-Cells, Paul Grunow, als Bauherr für einen der wenigen Lichtblicke mietsteigerungsgeplagter Mieter. In seinem Passivhaus wird der Energieverbrauch für Heizung und Warmwasser durch „grüne“ Technologien, durch nachhaltiges Bauen, Dreifachverglasung, ausreichend dicke Dämmung aus Styropor und Wärmerückgewinnung mit Kühlfunktion um 85 Prozent im Vergleich zu herkömmlichen Wohnungen gesenkt. Und in der Tiefgarage sollen Steckdosen zum Auftanken von Elektroautos montiert werden. Schmutzwasser aus Duschen und Waschmaschinen wird biologisch recycled und dann für die Toilettenspülung wieder verwendet.
Neben einem gewissen Grad an Sicherheit gegenüber zukünftigen Energiepreissteigerungen für den Bauherrn und Vermieter bietet dieses Modell auch für den Mieter mehr Vor- als Nachteile. Zwar muss der Mieter mit 9 Euro pro Quadratmeter wegen der aufwändigeren Bautechnik eine relativ hohe Kaltmiete zahlen, aber die Warmmiete fällt mit veranschlagten 10 Euro pro Quadratmeter erstaunlich gering aus. Diese minimalen variablen Kosten geben nebenbei also auch dem Mieter eine hohe Planungssicherheit für seine monatlichen Ausgaben.
Clever gebaut ist also die halbe Miete. Es bleibt zu hoffen, dass diese Modell bald Schule macht.
Zum Abschluss noch ein paar Daten zu dem Mietspassivhaus in aller Kürze:
– Wohnfläche: 4.600 m², 41 Wohnungen (zwischen 40 und 170 m²)
– Energieverbrauch erfüllt Kriterien des Passivhaus-Instituts in Darmstadt
– Gewerbefläche: 650 m², 5 Gewerbeeinheiten
– Anforderungen gemäß KfW-Energieeffizienzhaus 55
– Photovoltaik-Anlage mit 92 Solarmodule, leisten 20 kWp
– Blockheizkraftwerk (BHKW): elektrisch 16 kW, thermisch 35 kW
– Architekt: Uwe Heinhaus
– Planung Haustechnik: Ingenieurbüro Siegfried Hanka
Nein! Es geht auch anders. Bei guter bautechnischer Planung können die Heizkosten in einer Mietwohnung so gering ausfallen, dass der Vermieter auf die Forderung von Nebenkosten nahezu verzichten kann. Wie gesagt, muss man dafür aber in die technische Trickkiste greifen, was eine höhere Kaltmiete notwendig macht.
So geschehen beim Neubau eines Wohn- und Gewerbegebäudes am Prenzlauer Berg in Berlin. Dort steht der Mitbegründer des deutschen Solarzellen-Aushängeschildes Q-Cells, Paul Grunow, als Bauherr für einen der wenigen Lichtblicke mietsteigerungsgeplagter Mieter. In seinem Passivhaus wird der Energieverbrauch für Heizung und Warmwasser durch „grüne“ Technologien, durch nachhaltiges Bauen, Dreifachverglasung, ausreichend dicke Dämmung aus Styropor und Wärmerückgewinnung mit Kühlfunktion um 85 Prozent im Vergleich zu herkömmlichen Wohnungen gesenkt. Und in der Tiefgarage sollen Steckdosen zum Auftanken von Elektroautos montiert werden. Schmutzwasser aus Duschen und Waschmaschinen wird biologisch recycled und dann für die Toilettenspülung wieder verwendet.
Neben einem gewissen Grad an Sicherheit gegenüber zukünftigen Energiepreissteigerungen für den Bauherrn und Vermieter bietet dieses Modell auch für den Mieter mehr Vor- als Nachteile. Zwar muss der Mieter mit 9 Euro pro Quadratmeter wegen der aufwändigeren Bautechnik eine relativ hohe Kaltmiete zahlen, aber die Warmmiete fällt mit veranschlagten 10 Euro pro Quadratmeter erstaunlich gering aus. Diese minimalen variablen Kosten geben nebenbei also auch dem Mieter eine hohe Planungssicherheit für seine monatlichen Ausgaben.
Clever gebaut ist also die halbe Miete. Es bleibt zu hoffen, dass diese Modell bald Schule macht.
Zum Abschluss noch ein paar Daten zu dem Mietspassivhaus in aller Kürze:
– Wohnfläche: 4.600 m², 41 Wohnungen (zwischen 40 und 170 m²)
– Energieverbrauch erfüllt Kriterien des Passivhaus-Instituts in Darmstadt
– Gewerbefläche: 650 m², 5 Gewerbeeinheiten
– Anforderungen gemäß KfW-Energieeffizienzhaus 55
– Photovoltaik-Anlage mit 92 Solarmodule, leisten 20 kWp
– Blockheizkraftwerk (BHKW): elektrisch 16 kW, thermisch 35 kW
– Architekt: Uwe Heinhaus
– Planung Haustechnik: Ingenieurbüro Siegfried Hanka
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