Das Thema Schallschutz ist gerade in Gebäuden ein Problem, in dem mehrere Bewohnergruppen aufeinander treffen. Mehrfamilienhäuser sind hier als Beispiel zu nennen. In diesen gibt es immer wieder Beschwerden zur schalldämmenden Wirkung von Decken. In Einfamilienhäusern ist dies nicht so wichtig; hier bleibt der Schall ja in der Familie. Doch wenn man den Nachbarn durch die Decke auf Schritt und Tritt verfolgen kann, ist das nicht mehr akzeptabel. Ein guter Schallschutz der Decke ist dann gefordert.
Der „Einbau“ von Schallschutz in ein Haus ist leider nicht immer sehr günstig. Zwar kann man über die Wahl der Konstruktion und der Baustoffe einiges erreichen, aber in vielen Fällen – speziell in Altbauten – stößt die Bautechnik an ihre Grenzen. Eine Verbesserung des Schallschutzes kann in Bestandsgebäuden schnell teuer werden. Man muss dem aber entgegen halten, dass der Wert eines Gebäudes enorm gesteigert wird und sich dies spätestens beim Verkauf des Hauses in Euro und Cent bemerkbar macht.
Aber was ist Schall eigentlich? Zunächst einmal breitet sich Schall in Form von Wellen in der Luft oder in festen Körpern wie Wänden und Decken aus, indem die benachbarten Teilchen zu Schwingungen angeregt werden. Dabei wird in der Bautechnik zwischen Luftschall, Körperschall und Trittschall unterschieden. Als Maß für die Lautstärke eines Geräusches wird der sogenannte Schalldruckpegel in Dezibel (dB) angegeben. Die Geräuschkulisse eines Wohnraumes beträgt etwa 40 dB, eine normale Unterhaltung wird mit 60 dB geführt und starker Verkehr misst etwa 90 dB.
DIN 4109 ist das zur Zeit noch in seiner Fassung von 1989 gültige Regelwerk, dass in Deutschland mit seinem Mindestanforderungen an das Schalldämm-Maß für Wohngebäude aber schon lange nicht mehr den Stand der Technik im Bereich Schallschutz darstellt. Heute werden bereits die Empfehlungen an den erhöhten Schallschutz aus dem Beiblatt 2 dieser Norm als Standard angesehen. Der Schallschutz von Einfamilienhäusern ist dort zwar nicht explizit geregelt, doch bietet es sich an, auch dort die Schallschutzanforderungen einzuhalten.
Das Trittschalldämm-Maß von Decken sollte mindestens 56 dB betragen, was allerdings als ziemlich schlechter Wert angesehen werden kann. Anders als beim Luftschalldämm-Maß gibt das Trittschalldämm-Maß an, wie viel Schall im Raum unterhalb der Decke noch ankommt. Deswegen ist beim erhöhten Schallschutz ein Wert von 46 dB verlangt, also ein kleinerer Wert.
Die meisten Klagen über störenden Schall resultieren aus Geräuschen, die von oben kommen, also durch Decken hindurch dringen. Es handelt sich dabei überwiegend um Trittschall, der zum Beispiel durch Gehen oder das Rücken von Stühlen entsteht. Um diesen Übertragungsweg des Schalls zu unterbinden, müssen die oberen Schichten einer Decken von den unteren schalltechnisch entkoppelt werden. Die bekannteste Methode ein solche Entkopplung zu erreichen, stellt der „schwimmende Estrich“ dar. Der Estrich liegt hierbei auf einer Schicht aus Trittschalldämmung. Dabei ist darauf zu achten, dass die Estrichschicht auf keinen Fall die Wand berührt, sondern der Zwischenraum mit Randdämmstreifen gefüllt ist.
Generell kann man davon ausgehen, dass ein schwere Deckenkonstruktion den Schall besser dämmt als eine leichte. Beton oder Estrich sind also nie die verkehrte Wahl. Deren Masse „schluckt“ den Schall förmlich. In Kombination mit einer schalltechnisch entkoppelten Schicht sind mit schweren Bauteilen kaum noch Probleme zu erwarten.
Geschossdecken, die als Holzbalkendecken ausgeführt sind, stehen allerdings in dem Ruf, eine Schallübertragung nur bedingt verhindern zu können. Decken aus Holz sind jedoch mehrschichtig aufgebaut. Durch die Kombination der einzelnen aufeinander abgestimmten Schichten kann die Übertragung des Schalls daher ebenfalls wirkungsvoll verringert werden.
Eine weitere Möglichkeit zur Entkopplung von leichten Deckenbauteilen liegt im Einsatz abgehängter Decken. Herkömmliche Decken, deren Lattung auf der Unterseite direkt mit den tragenden Holzbalken verbunden ist, bilden eine Schallbrücke. Wird der raumbildende Abschluss der Decke auf der Unterseite jedoch mit Federschienen befestigt, lässt sich die Wirkung dieser Schallbrücke durch eine Verringerung der Berührungspunkte der Schichten reduzieren. Der Luftraum zwischen den Holzbalken ist natürlich mit Dämmung gefüllt, die den Schallschutz der Decke noch weiter verbessert.
Auch der Trittschallschutz bei Treppen ist häufig ein Grund zum Klagen. Treppenläufe sollten für eine wirkungsvolle Reduktion der Schallübertragungen von Treppenpodesten zum Beispiel durch Lagerschichten aus Neopren entkoppelt werden und auch nicht die Treppenhauswand berühren, damit Schwingungen nicht übertragen werden können. Ein durchgehender Trittschallschutz beim Stufenbelag dämpft das Schrittgeräusch zusätzlich.
Wie schon eingangs erwähnt: ein guter Schallschutz ist nicht immer günstig zu erreichen. Daher sollte jeder Bewohner für sich selber entscheiden, wie viel er vom Leben des Nachbarn ertragen kann oder ob er wirklich in einen erhöhten Schallschutz investieren möchte. Und eines sei dem interessierten Leser noch mit auf den Weg gegeben: Die Übertragung von Lärm kann man nicht verhindern, man kann sie nur reduzieren.
Der „Einbau“ von Schallschutz in ein Haus ist leider nicht immer sehr günstig. Zwar kann man über die Wahl der Konstruktion und der Baustoffe einiges erreichen, aber in vielen Fällen – speziell in Altbauten – stößt die Bautechnik an ihre Grenzen. Eine Verbesserung des Schallschutzes kann in Bestandsgebäuden schnell teuer werden. Man muss dem aber entgegen halten, dass der Wert eines Gebäudes enorm gesteigert wird und sich dies spätestens beim Verkauf des Hauses in Euro und Cent bemerkbar macht.
Aber was ist Schall eigentlich? Zunächst einmal breitet sich Schall in Form von Wellen in der Luft oder in festen Körpern wie Wänden und Decken aus, indem die benachbarten Teilchen zu Schwingungen angeregt werden. Dabei wird in der Bautechnik zwischen Luftschall, Körperschall und Trittschall unterschieden. Als Maß für die Lautstärke eines Geräusches wird der sogenannte Schalldruckpegel in Dezibel (dB) angegeben. Die Geräuschkulisse eines Wohnraumes beträgt etwa 40 dB, eine normale Unterhaltung wird mit 60 dB geführt und starker Verkehr misst etwa 90 dB.
DIN 4109 ist das zur Zeit noch in seiner Fassung von 1989 gültige Regelwerk, dass in Deutschland mit seinem Mindestanforderungen an das Schalldämm-Maß für Wohngebäude aber schon lange nicht mehr den Stand der Technik im Bereich Schallschutz darstellt. Heute werden bereits die Empfehlungen an den erhöhten Schallschutz aus dem Beiblatt 2 dieser Norm als Standard angesehen. Der Schallschutz von Einfamilienhäusern ist dort zwar nicht explizit geregelt, doch bietet es sich an, auch dort die Schallschutzanforderungen einzuhalten.
Das Trittschalldämm-Maß von Decken sollte mindestens 56 dB betragen, was allerdings als ziemlich schlechter Wert angesehen werden kann. Anders als beim Luftschalldämm-Maß gibt das Trittschalldämm-Maß an, wie viel Schall im Raum unterhalb der Decke noch ankommt. Deswegen ist beim erhöhten Schallschutz ein Wert von 46 dB verlangt, also ein kleinerer Wert.
Die meisten Klagen über störenden Schall resultieren aus Geräuschen, die von oben kommen, also durch Decken hindurch dringen. Es handelt sich dabei überwiegend um Trittschall, der zum Beispiel durch Gehen oder das Rücken von Stühlen entsteht. Um diesen Übertragungsweg des Schalls zu unterbinden, müssen die oberen Schichten einer Decken von den unteren schalltechnisch entkoppelt werden. Die bekannteste Methode ein solche Entkopplung zu erreichen, stellt der „schwimmende Estrich“ dar. Der Estrich liegt hierbei auf einer Schicht aus Trittschalldämmung. Dabei ist darauf zu achten, dass die Estrichschicht auf keinen Fall die Wand berührt, sondern der Zwischenraum mit Randdämmstreifen gefüllt ist.
Generell kann man davon ausgehen, dass ein schwere Deckenkonstruktion den Schall besser dämmt als eine leichte. Beton oder Estrich sind also nie die verkehrte Wahl. Deren Masse „schluckt“ den Schall förmlich. In Kombination mit einer schalltechnisch entkoppelten Schicht sind mit schweren Bauteilen kaum noch Probleme zu erwarten.
Geschossdecken, die als Holzbalkendecken ausgeführt sind, stehen allerdings in dem Ruf, eine Schallübertragung nur bedingt verhindern zu können. Decken aus Holz sind jedoch mehrschichtig aufgebaut. Durch die Kombination der einzelnen aufeinander abgestimmten Schichten kann die Übertragung des Schalls daher ebenfalls wirkungsvoll verringert werden.
Eine weitere Möglichkeit zur Entkopplung von leichten Deckenbauteilen liegt im Einsatz abgehängter Decken. Herkömmliche Decken, deren Lattung auf der Unterseite direkt mit den tragenden Holzbalken verbunden ist, bilden eine Schallbrücke. Wird der raumbildende Abschluss der Decke auf der Unterseite jedoch mit Federschienen befestigt, lässt sich die Wirkung dieser Schallbrücke durch eine Verringerung der Berührungspunkte der Schichten reduzieren. Der Luftraum zwischen den Holzbalken ist natürlich mit Dämmung gefüllt, die den Schallschutz der Decke noch weiter verbessert.
Auch der Trittschallschutz bei Treppen ist häufig ein Grund zum Klagen. Treppenläufe sollten für eine wirkungsvolle Reduktion der Schallübertragungen von Treppenpodesten zum Beispiel durch Lagerschichten aus Neopren entkoppelt werden und auch nicht die Treppenhauswand berühren, damit Schwingungen nicht übertragen werden können. Ein durchgehender Trittschallschutz beim Stufenbelag dämpft das Schrittgeräusch zusätzlich.
Wie schon eingangs erwähnt: ein guter Schallschutz ist nicht immer günstig zu erreichen. Daher sollte jeder Bewohner für sich selber entscheiden, wie viel er vom Leben des Nachbarn ertragen kann oder ob er wirklich in einen erhöhten Schallschutz investieren möchte. Und eines sei dem interessierten Leser noch mit auf den Weg gegeben: Die Übertragung von Lärm kann man nicht verhindern, man kann sie nur reduzieren.
Guten Tag
Wir haben ein Schallproblem von unten nach oben. Im Ruhezustand messen wir etwa 35 dB im Wohnraum, zu Spitzenzeiten (wenn unten gelaufen, gerannt und gespielt wird) sind es deutlich über 60 dB.
Eine Messung auf Tritt- und Luftschall ergab aber offiziell keine Auffälligkeiten. Wie lässt sich sowas dennoch erklären?
Freundliche Grüsse!
Bianca
Dass man Geräusche nicht völlig beseitigen kann, ist richtig, jedoch genügt eine insgesamt ruhige Atmosphäre, um konzentriert arbeiten zu können. Viele Personen setzen daher auf mobile und schalldämmende Trennwände. Ein zusätzlicher Vorteil ist, dass diese auch für Diskretion sorgen, sodass man unbeobachtet privaten Angelegenheiten nachgehen kann.