Ach, was gibt es doch unglaubliche Dinge auf dieser Welt. Neulich habe ich über seismische Tapeten gelesen. Das fand ich ungewöhnlich genug, um in der Bau-Praxis auch einen Beitrag dazu zu veröffentlichen. Seismische Tapeten. Das klingt im ersten Moment ähnlich absurd wie ‚Wärmedämmender Anstrich‚ oder ‚Wandtrocknung durch Elektroosmose‚ – ist es aber nicht unbedingt. Denn mit seismischen Tapeten kann man im Prinzip auf eine recht einfache Art Gebäude bis zu einem gewissen Umfang gegen Erdbeben sichern.
Wikipedia weiß zum Thema ‚Tapete‘ folgendes:
Wikipedia weiß zum Thema ‚Tapete‘ folgendes:
Die Tapete (von lat. tapetum bzw. mlat. tapeta = Decke, Teppich) ist eine Wandbekleidung aus Papier, Glasgewebe oder Kunststoff (…), die mittels geeignetem Klebstoff auf die Wand geklebt wird.
Und genau darum geht es auch bei einer seismischen Tapete: Es wird ein Glasgewebe auf eine Wand geklebt. Hierdurch sollen Wände so stabilisiert werden, dass Risse in der Wand im Falle eines Erdbebens überbrückt und die Wand so zusammen gehalten wird.
Die Bauingenieure vom Karlsruher Institut für Technologie (KIT) haben also einen textilen Schutz vor Erdbeben entwickelt, mit dem mit Hilfe einer komplexen Faserstruktur und Mörtel bzw. Kleber Erschütterungen gedämpft werden sollen. Darüber hinaus können in die Fasern Sensoren eingewebt werden, durch die entstandene Risse leicht gefunden und ausgebessert werden können. So kann man nach Erdbeben, starken Stürmen oder nach einem Fahrzeugaufprall leicht feststellen, ob und wo ein Gebäude Schaden genommen hat.
Die Sicherung der Gebäude kann vorbeugend und sanierend erfolgen. Insbesondere Außenwände, die aus Mauerwerk hergestellt sind, können so verstärkt werden. Dabei wird die erdbebensichere Tapete in ein dünnes Bett aus Mörtel eingedrückt oder mit einem Kleber auf der Wand befestigt. Die in 4 Richtungen angeordneten Glasfasern im Gewebe der Tapete sind im Verbund mit Kleber bzw. Mörtel so stabil, dass Erdbebenschäden und Probleme mit der Standsicherheit verringert werden können.
Die Wissenschaftler des KIT haben die seismische Tapete im Rahmen des EU-Projekts POLYTECT (Polyfunctional Technical Textiles against Natural Hazards) entwickelt. Getestet wurde das Produkt im von Erdbeben häufiger mal betroffenen Italien. Hier wurde ein zweigeschossiges Gebäude einmal ohne und einmal mit seismischer Tapete auf einem Rütteltisch getestet. Ohne Spezialtapete brach das Gebäude bei einer Beschleunigung von ’nur‘ 0,4 g (entspricht Erdbeben mit einer Stärke von 7 bis 7,5 auf der Richter-Skala) fast ein. Am Gebäude mit Verstärkung traten hingegen auch bei Beschleunigungen von 0,6 g (Stärke 8 bis 8,5) lediglich unbedeutende Schäden auf, obwohl in diesem Fall etwa 10 Mal mehr Energie auf das Gebäude einwirkte.
Zum Abschluss noch ein Video, in dem die Entwickler von ihrem mehrfach preisgekrönten Produkt berichten:
Die Bauingenieure vom Karlsruher Institut für Technologie (KIT) haben also einen textilen Schutz vor Erdbeben entwickelt, mit dem mit Hilfe einer komplexen Faserstruktur und Mörtel bzw. Kleber Erschütterungen gedämpft werden sollen. Darüber hinaus können in die Fasern Sensoren eingewebt werden, durch die entstandene Risse leicht gefunden und ausgebessert werden können. So kann man nach Erdbeben, starken Stürmen oder nach einem Fahrzeugaufprall leicht feststellen, ob und wo ein Gebäude Schaden genommen hat.
Die Sicherung der Gebäude kann vorbeugend und sanierend erfolgen. Insbesondere Außenwände, die aus Mauerwerk hergestellt sind, können so verstärkt werden. Dabei wird die erdbebensichere Tapete in ein dünnes Bett aus Mörtel eingedrückt oder mit einem Kleber auf der Wand befestigt. Die in 4 Richtungen angeordneten Glasfasern im Gewebe der Tapete sind im Verbund mit Kleber bzw. Mörtel so stabil, dass Erdbebenschäden und Probleme mit der Standsicherheit verringert werden können.
Die Wissenschaftler des KIT haben die seismische Tapete im Rahmen des EU-Projekts POLYTECT (Polyfunctional Technical Textiles against Natural Hazards) entwickelt. Getestet wurde das Produkt im von Erdbeben häufiger mal betroffenen Italien. Hier wurde ein zweigeschossiges Gebäude einmal ohne und einmal mit seismischer Tapete auf einem Rütteltisch getestet. Ohne Spezialtapete brach das Gebäude bei einer Beschleunigung von ’nur‘ 0,4 g (entspricht Erdbeben mit einer Stärke von 7 bis 7,5 auf der Richter-Skala) fast ein. Am Gebäude mit Verstärkung traten hingegen auch bei Beschleunigungen von 0,6 g (Stärke 8 bis 8,5) lediglich unbedeutende Schäden auf, obwohl in diesem Fall etwa 10 Mal mehr Energie auf das Gebäude einwirkte.
Zum Abschluss noch ein Video, in dem die Entwickler von ihrem mehrfach preisgekrönten Produkt berichten:
Guten Tag,
wo kann ich Ihr Produkt in Hamburg erwerben?
Meine Frau und ich leben 6 Monate in Griechenland auf der Insel Kos.
Gruß M.Halfen
Hallo Herr Halfen,
das ist leider nicht ‚mein‘ Produkt, bin ja kein Händler. Ich schreibe bloß darüber.
Sie können aber bestimmt mehr beim Produzenten selber erfahren: http://www.eq-tec.de/cms/front_content.php?idcat=21&lang=1
Und dann viel Spaß noch auf Kos.