Solar Decathlon Europe 2012

Logo des Solar Decathlon EuropeDer Solar Decathlon ist ein Schaulaufen für die Fähigkeiten von Universitäten und die technischen Möglichkeiten zur Nutzung von Solarenergie. In diesem Zehnkampf soll durch Studenten von Hochschulen ein energieeffizientes und innovatives Haus entworfen werden, das durch die Kraft der Sonne energetisch versorgt werden kann und bei vollem Wohnkomfort mehr Energie generiert, als es unter dem Strich verbraucht. Im Jahr 2012 nahmen in den letzten Wochen 18 Teams aus 11 Ländern der Welt in Madrid an diesem Wettbewerb teil und sollten sich in 10 Disziplinen messen. Mit dabei auch 2 Teams aus Deutschland, die wie schon das fast legendäre Team aus Darmstadt, das den Solar Decathlon in den USA zweimal in Folge gewinnen konnte, richtig gut geschlagen haben.

Die 10 Disziplinen des Solar Decathlon Europe 2012, in denen die Teams während der 2 Ausstellungswochen ihrer Gebäude in der spanischen Hauptstadt Punkte zum Gewinnen sammeln konnten, waren:

  1. Architektur
  2. Ingenieurwesen und Konstruktion
  3. Energieeffizienz
  4. Strombilanz
  5. Komfort
  6. Funktionalität
  7. Kommunikation und soziale Aufmerksamkeit
  8. Industrialisierung und Marktverfügbarkeit
  9. Innovation
  10. Nachhaltigkeit

SD Europe, Canopea Projekt der Rhone Alps HochschuleGewinner des Wettbewerbs Solar Decathlon Europe 2012 wurde mit knappem Vorsprung das französische Universitätsteam Rhône Alpes mit dem Projekt ‚Canopea‚. Alleine 4 erste Plätze wurde in den Kategorien ‚Architektur‘, ‚Komfort‘, ‚Funktionalität‘ sowie ‚Innovation‘ vergeben. Hinzu kamen 2 zweite Plätze. Ein Canopea-Gebäude kann in seiner Höhe etagenweise erweitert werden. In diesen Nanotowern kann auf jedem Stockwerk eine komplette Wohnung liegen. Das Dachgeschoss steht der gesamten Hausgemeinschaft zur Verfügung. Hier gibt es neben einer Waschküche einen Dachgarten mit solaraktivem Dach und Sommerküche. Auch wenn das Musterhaus in Madrid nur zwei Geschosse aufwies, war das Konzept im Wettbewerb recht umstritten, da es die erlaubten Regeln des Solar Decathlon Europe ziemlich frei interpretierte.

SD Europe, Ecolar Home der HTGW KonstanzDie HTGW Konstanz belegte mit ihrer Vorstellung eines Hauses der Zukunft, dem ‚Ecolar Home‚, einen hervorragenden 4. Platz. Erste Plätze in dem Zehnkampf sprangen in den Kategorien ‚Ingenieurwesen und Konstruktion‘ sowie ‚Industrialisierung und Marktverfügbarkeit‘ heraus. Man hat sich also mit Erfolg auf die klassischen Fächer eines Bauingenieurs konzentriert und versucht, diese durch Energieeffektivität und architektonische Flexibilität auch im Markt anbieten zu können.

SD Europe, Counter Entropy House der RWTH AachenDie RWTH Aachen mit dem ‚Counter Entropy House‚ erreichte einen nicht minder guten 5. Platz. Dabei war man mit den guten Platzierungen ein wenig breiter aufgestellt als die Konstanzer, jedoch blieben Spitzenplatzierungen aus. Immerhin gab es einen guten 2. Platz für die ‚Architektur‘ und 3 dritte Plätze für ‚Kommunikation und soziale Aufmerksamkeit‘, ‚Industrialisierung und Marktverfügbarkeit‘ sowie ‚Nachhaltigkeit‘. Von Seiten der RWTH Aachen wurde viel Wert auf die Wiederverwertbarkeit der verwendeten Baustoffe gelegt.

Der nächste Solar Decathlon Europe findet im Jahr 2014 in Paris statt. Da wird es für die Teilnehmer der Hochschulen dann ungleich schwerer, ihre Projekte nur mit Sonnenenergie zu betreiben. Aber: Ohne Herausforderungen keine Höchstleistungen.

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