Ja, das ist die herkömmliche und weit verbreitete Meinung und diese ist auch weitestgehend korrekt. Doch wo wird der Strom, den wir mittlerweile für unser Leben brauchen wie die Luft zum Atmen, denn überhaupt produziert? Früher gab es dafür Kohlekraftwerke. Dann kamen Atomkraftwerke. Und heute bieten immer mehr seriöse Stromversorger auch ‚grünen‘ Strom an, der aus nachhaltigen Energiequellen wie der Sonne, dem Wind oder auch dem Wasser gewonnen wird. Die Erfahrung zeigt eben, dass das nicht nur durch politisch initierte Anreize ein lukratives Geschäft ist sondern der Kunde hierfür auch gerne den einen oder anderen Eurocent mehr ausgibt. Aber muss er das wirklich?
Zurück also zur Überschrift und einer leicht abgewandelten Fragestellung:
Wie viel Strom kann man selber in seine Steckdosen einspeisen?
In Deutschland ist die Ausbeute der am häufigsten angezapften Solarenergie bei Einsatz handelsüblicher Solaranlagen, Stirlingmotoren und sonstiger technischer Hilfsmittel für den privaten Einsatz leider wegen mangelnder Sonneneinstrahlung begrenzt. Alternativ könnte man es auch so ausdrücken, dass der Nutzungsgrad solcher Anlagen zu gering ist. Aus diesem Grund würde sich beispielsweise eine Investition in Solaranlagen ohne staatliche Fördermittel in den meisten Fällen kaum lohnen. So muss man sich wieder auf einen erfahrenen Stromanbieter verlassen, der Lieferengpässe durch einen Mix verschiedener Energiequellen in seiner Produktionskette ausgleichen kann.
Und wieder die Frage: Muss man das wirklich?
Glaubt man den verschiedenen Technik-Magazinen im Internet und zahlreichen Investoren der Crowdfunding-Plattform Indiegogo, dann kann ein deutscher Architekt mit einer neuen Art von ‚Solarzelle‘ ziemlich viel erreichen. Dieser setzt mit seiner Firma Rawlemon und deren Entwicklung nicht mehr auf flache Solarzellen, die Sonnenenergie in Strom umwandeln, sondern auf die Bündelung von Licht in durchsichtigen Kugeln. Das gebündelte Licht wird einer nachgeführten Solarzelleneinheit gesammelt, deren Größe nur etwa 1% herkömmlicher Solarzellen bei gleicher Ausbeute entspricht.
Die Vorteile dieser Solarkugeln sind vielfältig. In ersten Linie sind sie ansehnlicher als ihre flachen Brüder. Danach sind sie wegen ihren Kugelform weniger anfällig für Beschädigung durch Windeinwirkung als herkömmliche nachgeführte Systeme. Zuletzt bieten sie durch die Möglichkeit der Nachführung eine optimierte Sonnenenergieausbeute, die unabhängig vom Sonnenstand ist. Das steigert die Energieausbeute um bis zu 70%, da man auch diffuse Strahlung wesentlich effizienter nutzen kann als bei flachen Solarzellen. Sogar bei Mondlicht sollen diese Solarkugeln Energie produzieren können. Das nennt man dann wohl Lunarenergie.
Ein erster, handlicher Typ dieser Solarkugeln mit dem Namen Beta.ey wird in den nächsten Monaten mit einem Durchmesser von 10 cm auf den Markt kommen. Diese aus massivem Akrylglas gefertigten Kugeln sind für den Schreibtischeinsatz und mit ihren USB-Anschlüssen zum Aufladen von Mobiltelefonen oder anderen Gadgets mit dieser Anschlussmöglichkeit gedacht. Teil der Einheit ist auch eine Batterie, die mit einer Kapazität von 27,5 Wh die Unabhängigkeit von der Sonnenstrahlung erhöht.
Später will Rawlemon aber auch Solarkugeln mit dem Namen Beta.ray und einem Durchmesser von 1 oder 1,8 Metern produzieren, deren Akrylhülle mit Wasser gefüllt ist und die im besten Fall täglich 3,4 kWh Energie produzieren können. Wobei letztgenannte Kugeln nicht nur genügend Strom zur Aufladung von Elektroautos sondern mit einem Stirlingmotor zudem Wärmeenergie produzieren sollen. Man denkt auch über die Anwendung von Clustern dieser Solarkugeln in Hausfassaden zur Versorgung des Gebäudes mit grünem Strom nach.
Die Erfahrung wird zeigen, wie viel diese Solarkugeln wirklich zu leisten im Stande sind. Ein Problem sehe ich beispielsweise in der Bündelung der Solarenergie und den hierdurch entstehenden Temperaturen auf der Solarzelleneinheit. Hierdurch müsste die Effizienz der Solarzellen eigentlich herabgesetzt werden, aber vielleicht ist dies auch schon in die Herstellerangaben bezüglich der Leistung der Solarkugeln eingerechnet.
Wenn nicht, dann bleibt uns immer noch der grüne Strom aus der Steckdose, den der Energieversorger uns so zuverlässig liefert.
Ich gratuliere zu der Idee
mir ist ein solche Anlage Seher sympathisch und würde mich gerne
über deren fortschritte informieren
bitte halten sie mich auf dem laufenden per mail
danke im voraus Fam schnidrig
Hallo Familie Schnidrig,
Leider bin ich nicht der Erfinder dieses Produktes oder habe etwas mit dessen Vertrieb zu tun… obwohl ich die Idee genauso gut finde wie Sie. Weitere Infos können Sie aber sicherlich jederzeit über post@rawlemon.co.uk anfordern.