Das Passivhaus-Institut (PHI) stellte auf der 14. Internationalen Passivhaustagung sein neues Energie-Zertifikat vor: „EnerPHit – Qualitätsgeprüfte Modernisierung mit Passivhaus-Komponenten“ steht für Qualitätssicherung und dient als Nachweis der erreichten Energiekennwerte bei Gebäuden, die mit Passivhaus-Komponenten saniert wurden. Prof. Wolfgang Feist, Leiter des Passivhaus Institutes in Darmstadt, dazu:
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Tja, es tut sich was im Staate Deutschland. Wenigstens beim Thema Renovierung und Modernisierung von Altbauten und bei dem, was die Deutschen hierbei für wichtig erachten. Eine Umfrage im Auftrag der Zeitschrift Das Haus hat ergeben, dass sich die Mehrzahl der Bundesbürger für den nächsten Umbau des Eigenheimes nun nicht mehr eine neue Küche oder ein neues Badezimmer wünscht. Nun ja, bei den Frauen ist es immer noch das Bad, aber der Durchschnitt denkt mittlerweile ökologischer.
Einen geringen Energieverbrauch und ein behagliches Innenklima in Neubau und Altbau erreicht man nicht zuletzt durch eine möglichst luftdichte Gebäudehülle. Undichtigkeiten in der Gebäudehülle lassen sich allerdings häufig nur mit gehörigem finanziellen und technischem Aufwand beseitigen. Das gilt auch für Gebäude, die in Massivbauweise errichtet sind. Hier gibt es trotzdem des vermeintlichen Vorteiles einer durchgehenden Putzschicht immer mal wieder böse Überraschungen.
Wärmedämmverbundsysteme werden hierzulande am häufigsten eingesetzt, um Außenwände von Häusern effektiv gegen Wärmeverluste zu dämmen. Das Prinzip dieser Dämmsysteme – kurz auch nur WDVS genannt und irreführenderweise unter dem Namen Thermohaut bekannt – ist sowohl bei Neubauten als auch bei Altbauten denkbar einfach. Im Neubau wird Dämmung in Plattenform auf der Außenseite der unverputzten Außenwand befestigt. Diese Dämmung wird dann mit einem Außenputz überzogen, in den ein Kunststoffgewebe als Armierung eingelegt ist und der am Ende gestrichen wird. Bei Altbauten kann die Wärmedämmung auch plattenweise auf dem vorhandenen Außenputz befestigt werden, so dieser denn ausreichend tragfähig ist. Ist die Dämmung angebracht, verfährt man mit Außenputz und Anstrich wie bei Neubauten. Das war’s schon, jetzt verliert das Haus nur noch einen Bruchteil der bereit gestellten Heizenergie durch die Wände und schont so Umwelt und Geldbeutel.
Wie so viele andere Dinge sind auch sie Errungenschaften der modernen Zeit: Algen, Pilze und fleckige Stellen auf unseren Hausfassaden. Leider, muss man da wohl sagen, denn schöner werden Häuser doch diese Schadensbilder auf keinen Fall. Grau, grün und braun kommen sie daher, die Schleier, die sich auch gerne großflächig auf der Putzoberfläche gedämmter Außenwände niederlassen. Schuld daran ist eine Verkettung bauphysikalischer und bauchemischer Zusammenhänge aus Temperatur, Feuchte und Baustoffen. Einfacher ausgedrückt siedeln sich Mikroorganismen bevorzugt dort an, wo die Oberfläche dauerhaft feucht ist. Und die Feuchtigkeit entsteht überwiegend durch die Betauung von Fassaden, also dem Abscheiden von Luftfeuchtigkeit bei geringer werdenden Temperaturen. Wie kann es aber sein, dass die Temperatur auf der Oberfläche von Außenwänden so weit bzw. so schnell sinkt, dass dort Tauwasser ausfällt?
Ich musste gestern erfahren, dass ich doch eher in engen Grenzen denke, wenn es bei mir um das Thema „Bauwesen“ geht. Wohngebäude als Neubau und Altbau, Bürogebäude, vielleicht noch Unterrichts- und Produktionsstätten, eine Brücke hier, eine Straße da. Aber das war es dann auch schon im Großen und Ganzen. Doch jetzt will sich die Stadt München um die Olympischen Winterspiele 2018 bewerben. Vor diesem Hintergrund ist es sicherlich eine gute Idee, in Zukunft ein wenig über seinen Tellerrand hinaus zu schauen und auch städtebauplanerische Aspekte zu beachten, nicht nur gebäudetechnische.
Die KfW hat zum Juli die Randbedingungen für die Förderung der KfW-Effizienzhäuser verändert. So wird bei Neubauten das KfW 85-Haus nicht mehr weitergeführt, bei Bestandssanierungen das KfW 130-Haus. Da insbesondere das KfW 85-Haus angesichts der Anforderungen aus EnEV 2009 + EEWärmeG wenig nachvollziehbar war, ist das durchaus verständlich. Im Neubaubereich werden nun die folgenden Standards gefördert:
- KfW-Effizienzhaus 70 (Qp: 70% EnEV / H´T: 85 % EnEV)
- KfW-Effizienzhaus 55 (Qp: 55% EnEV / H´T: 70 % EnEV)
- KfW-Effizienzhaus 40 (Qp: 40% EnEV / H´T: 55 % EnEV)
Im Falle eines KfW-Effizienzhaus 40 oder 55 / Passivhaus sind Planung und Baubegleitung durch einen Sachverständigen verbindlich nachzuweisen.
Warum muss es für effektives Energiesparen in Altbauten eigentlich immer gleich die Renovierung des Gebäudes sein? Kann der Otto-Normalverbraucher nicht auch ohne Hammer und Säge in der Hand weniger Energie verbrauchen und Geld sparen? Aber sicher, kein Problem! Als Stichwort sei hier das Nutzerverhalten genannt: Auch mit einem alten Porsche kann man weniger Benzin verbrauchen, wenn man seine Fahrweise anpasst und „ökonomisch“ fährt. Das geht natürlich auch mit Gebäuden. Eigentlich geht es dort sogar noch viel leichter, weil man mit einigen winzigen technischen Hilfsmitteln noch viel mehr Energieeinsparung aus Gebäuden rauskitzeln kann. In den kommenden Beiträgen werde ich ein wenig näher auf die Möglichkeiten eingehen, die Nutzer eines Gebäudes haben mit wenig Mitteln recht viel Energie sparen zu können. Zum Anfang geht es um energiesparendes Lüftungsverhalten.