Vor zwei Jahren hieß der Titel zum gleichen Thema noch ‚BAU 2011 – ein Nachruf‚. Dieses Jahr ist aus dem Nachruf eine Nachlese geworden. Das soll nun nicht heißen, dass die BAU 2013 sich inhaltlich gebessert hätte und sich nun wirklich als Weltleitmesse für Architektur, Materialien und Systeme präsentiert – mit der Betonung auf LEIT, nicht auf Weltmesse. Doch wer leiten will, muss auch Innovation präsentieren. Und hier hapert es wie vor 2 Jahren immer noch gewaltig. Da man sich aber irgendwann an alles gewöhnt, gibt es dieses Jahr eine Nachlese, keinen Nachruf.
Schlagwort: <span>Außenwand</span>
Die Pilzsaison ist für dieses Jahr zwar schon vorbei (vielleicht gibt es noch den einen oder anderen Austernseitling zu ernten), aber das gilt nicht unbedingt für die Pilzarten, die sich an den Außenwänden von Gebäuden heimisch fühlen. Insbesondere an Fassaden, auf denen Wärmedämmverbundsysteme (WDVS) aufgebracht wurden, gibt es in den letzten Jahren häufiger Fälle zu beobachten, bei denen sich die Putzoberfläche durch das Wachstum von Algen und Pilzen verfärbt – egal ob Neubau oder Altbau. Und der Grund dafür ist ausgerechnet im löblichen Bestreben der Menschen zu suchen, durch die Dämmung von Häusern Energie sparen zu wollen. Doch warum wächst dort überhaupt etwas an der Fassade und was kann man tun, wenn sich die Fassade des eigenen Hauses verfärbt?
Die Sanierung eines Altbaus ist nie einfach. Für den Bauherrn stellt sie häufig ein kostspieliges aber notwendiges Übel dar. Für den Planer kann sie je nach Aussagekraft der verfügbaren ursprünglichen Bauzeichnungen und anderer Unterlagen zu einer echten Herausforderung werden. Die Unterscheidung zwischen Massivbauweise und Holzbauweise ist da noch vergleichsweise einfach. Doch was befindet sich in einer solchen Decke, wie ist der Zustand der tragenden Elemente, was kann bzw. muss man bei einer Sanierung sanieren? Viele Fragen und die Antworten sind leider oft im Einzelfall zu suchen.
Neu ist sie sicherlich nicht, die Innendämmung. Doch irgendwie fristete sie bisher in der Fachwelt ein kümmerliches Leben, was nicht zuletzt an den relativ vielen technischen Herausforderungen für Planer und Handwerker gelegen haben mag. Nun wurden die Anforderungen an den Energieverbrauch eines Hauses in den letzten Jahren immer wieder angehoben, so dass man in einer zunehmenden Anzahl der Fälle um die Dämmung von Außenwänden auf deren Innenseite nicht umhinkommt. Dies hat auch der Fachverband WDVS erkannt und will die Innendämmung mit all ihren Vor- und Nachteilen durch gezielte fachliche Information populärer machen.