Hamburg ist in dieser Zeit – vorher war es das sicher nicht – das Aushängeschild für Architektur und Bautechnik. Das liegt nur weniger an den fleißigen Architekten oder an den tüchtigen Bauingenieuren in der Stadt sondern vielmehr an den vielen Fachleuten, die ihre Konzepte, Planungen und Projekte auf der Internationalen Bauaustellung (IBA) in Hamburg vorstellen. Der ‚Woodcube‚, der (fast) ganz aus Holz besteht, passt dabei mit Sicherheit zum diesjährigen Motto der Ausstellung über Smart Material Houses.
Schlagwort: <span>Baustoff</span>
Dieses Jahr wurde von der Materialagentur Raumprobe zum ersten Mal der Materialpreis 2013 verliehen. Mancher wird sich nun denken: Ach, schon wieder einer dieser vielen Preise, die keiner braucht. Ich aber finde Baustoffe und Baumaterialien sehr wichtig. Schon die Durchsicht der Teilnehmer an der Preisverleihung macht schnell klar, wie wenig wir doch über die materialtechnischen Möglichkeiten am Markt wissen. Neue Produkte und neue Materialien werden mit solchen Preisen einfach schneller der Öffentlichkeit präsentiert und zugleich fachlich kompetent von einer Jury bewertet.
Die technisch-wissenschaftlichen Verfahren und Prinzipien, auf denen gebräuchliche Messverfahren für (Material-)Feuchtemessungen in Baustoffen beruhen, sind wegen des umfangreichen Einsatzgebietes sehr vielfältig und daher für unterschiedliche Anforderungen nicht immer gleichermaßen geeignet. Um eine grobe Übersicht über die gebräuchlichen Verfahren und deren Grundlagen vermitteln zu können, wird die Wirkungsweise in Messverfahren unterteilt, bei denen die vorliegende Feuchtigkeit vom Feststoff getrennt wird, und solche, bei denen der Feuchtegehalt durch besondere Eigenschaften und Wirkungen des Wassers bestimmt werden kann.
Auch wenn extrudiertes Polystyrol (XPS), das heute bevorzugt als druckfester Wärmedämmstoff eingesetzt wird, ursprünglich für Schwimmkörper und Bojen entwickelt wurde, ist die Überschrift natürlich nicht wörtlich zu nehmen. Korrekter sollte dort eher nach der Wasserverträglichkeit von Wärmedämmung gefragt werden – speziell jetzt, wo wieder einmal ein Hochwasser viele Gebäude überschwemmt hatte. Kann in einem solchen Fall die Wärmedämmung untauglich werden? Dieser Frage haben sich aktuell das Forschungsinstitut für Wärmeschutz (FIW) und das Fraunhofer-Institut für Bauphysik (IBP) im Auftrag des Gesamtverbandes Dämmstoffindustrie (GDI) angenommen.
Irgendwann nachdem der Mensch die Höhlen verlassen und bevor er sich Häuser aus gebrannten Ziegeln gebaut hat, war es schon modern, die Außenwände aus Lehm zu errichten. Lehmbau gibt es seit Jahrtausenden und er wurde in seiner Ursprungszeit insbesondere im Nahen Osten verwendet. Lehm war damals kostenlos und für die technischen Mittel dieser Zeit sehr einfach zu verarbeiten. Erst mit der beginnenden Industrialisierung in Europa wurde Lehm im Bauwesen durch industriell hergestellte Baumaterialien wie Zement und Gips mehr und mehr verdrängt.
Baustoffe und Dämmstoffe aus Holzfasern sind bekannt. Nun ja, vielleicht nicht so sehr die Dämmstoffe aus Holzfasern. Da sind es eher expandiertes Polystyrol (Styropor) und Mineralwolle, die als Marktführer gelten. Aber im Bereich der Holzwerkstoffe führt kaum ein Weg an der Holzfaser vorbei. Flexibel anwendbar, günstig und in heimischen Gefilden gewachsen sind nur einige der Vorteile, die der Holzfaser ihre Daseinsberechtigung geben. Warum in aller Welt sollte man also versuchen, Holzfasern gegen Reisspelzen auszutauschen?
Geht es um Schimmelpilze, will man diese eigentlich eher aus seinem Haus raushalten. Geht es um Speisepilze, möchte man gelegentlich gerne ein paar davon in seiner Bratpfanne zubereiten. Geht es um Baustoffe aus Pilzgeflechten, kratzt man sich zunächst wohl erst am Kopf und fragt dann nach, ob man das Thema richtig verstanden hat. Es klingt abwegig, doch mittlerweile sind so viele Naturbaustoffe am Markt verfügbar, warum also nicht auch Dämmstoffe aus Pilzmyzelen und Pflanzenresten?
Wenn man bei Thema ‚Häuser in Holzbauweise‘ nicht direkt an Brettertrümmer denkt, die von einem Hurricane in den USA aufgestapelt wurden, stellt man sich doch sofort danach traditionell im skandinavischen Stil erbaute Ferienhäuser vor. Bunte Farben an der Fassade, Fenster mit Sprossen, gemütlich mit Kachelofen, flachgeneigte Dächer und eingeschossig – traditionell also wie der Baustoff Holz selber. Die Realität in Deutschland könnte schon bald anders aussehen, wie in der Schweiz. Dort haben Zimmereien in den letzten Jahrzehnten den mehrgeschossigen Holzbau für Wohngebäude populär gemacht.
So langsam geht mir das Verständnis für die phantasievollen Aufbauten einiger Konstruktion aus, die sich Baustoffhersteller für eine optimale Vermarktung ihrer Produkte einfallen lassen. Ich hatte vor einiger Zeit ja schon mal über Versuche einiger Produzenten von Holzfaserdämmstoffen ausgelassen, den Verbrauchern durch exzessive Anwendung ihrer Produkte in Leichtbaukonstruktionen eine Phasenverschiebung von knapp 24 Stunden unterjubeln zu wollen. Dabei wird der Aufbau der Konstruktionen so kompliziert, dass jeder Handwerker erst einmal seinen Bachelor in Schichtaufbauten machen muss, bevor Dach- und Wandkonstruktionen fehlerfrei errichtet werden können.