Vor zwei Jahren hieß der Titel zum gleichen Thema noch ‚BAU 2011 – ein Nachruf‚. Dieses Jahr ist aus dem Nachruf eine Nachlese geworden. Das soll nun nicht heißen, dass die BAU 2013 sich inhaltlich gebessert hätte und sich nun wirklich als Weltleitmesse für Architektur, Materialien und Systeme präsentiert – mit der Betonung auf LEIT, nicht auf Weltmesse. Doch wer leiten will, muss auch Innovation präsentieren. Und hier hapert es wie vor 2 Jahren immer noch gewaltig. Da man sich aber irgendwann an alles gewöhnt, gibt es dieses Jahr eine Nachlese, keinen Nachruf.
Schlagwort: <span>Baustoff</span>
Will man einem Bauprojekt nicht nur während der Planungsphase sondern auch bei der Ausführung und über die gesamte Lebensdauer hinweg Mehrwert zuführen, kann man dies mit einem intelligenten, modellbasierten Entwurfsprozess erreichen. Hierfür gibt es Softwareprogramme, die speziell für den Einsatz im Bauwesen entwickelt wurden und unter dem Begriff Building Information Modeling (BIM) geführt werden. Auf gut Deutsch könnte man dazu auch Gebäudedatenmodellierung sagen, aber das klingt dann gleich nicht mehr so interessant. Doch was genau versteht man unter BIM eigentlich und wer kann es wo anwenden?
Der Solar Decathlon ist ein Schaulaufen für die Fähigkeiten von Universitäten und die technischen Möglichkeiten zur Nutzung von Solarenergie. In diesem Zehnkampf soll durch Studenten von Hochschulen ein energieeffizientes und innovatives Haus entworfen werden, das durch die Kraft der Sonne energetisch versorgt werden kann und bei vollem Wohnkomfort mehr Energie generiert, als es unter dem Strich verbraucht. Im Jahr 2012 nahmen in den letzten Wochen 18 Teams aus 11 Ländern der Welt in Madrid an diesem Wettbewerb teil und sollten sich in 10 Disziplinen messen. Mit dabei auch 2 Teams aus Deutschland, die wie schon das fast legendäre Team aus Darmstadt, das den Solar Decathlon in den USA zweimal in Folge gewinnen konnte, richtig gut geschlagen haben.
Und wieder einmal zu dem Thema, das in den letzten Jahren so viel diskutiert wird: Nachhaltigkeit. Viel verwendet, viel umworben, viel gelobt und selten wirklich angewendet. Das wäre wohl der Status dieses Modeswortes in Kurzform. Auch und besonders das Bauwesen arbeitet aktuell viel mit Nachhaltigkeit. Hier geht es unter anderem um Baustoffe, deren Auswahl immer häufiger durch eine gute Ökobilanz bestimmt wird. Die Materialwahl für Neubau und Modernisierung wird dann beispielsweise von einer langen Nutzungsdauer, niedrigem Energieverbrauch, einer einfachen Rezyklierbarkeit oder geringem Schadstoffinhalt abhängig gemacht. Heere Vorgaben, doch was ist wirklich dran an Baustoffen mit einer guten Ökobilanz?