Nach meinem Urlaub bin ich doch jetzt endlich mal dazu gekommen, meine aufgelaufenen Newsletter (teilweise) zu lesen. Wenn man das so geballt tut, merkt man erstmal, wie viele Merkwürdigkeiten sind darin anhäufen. Eine der Überschriften war: ‚In gedämmten Gebäuden wird mehr Energie verschwendet als in ungedämmten‘. Kurze Pause, grinsen, nachdenken, nochmal lesen, nachdenken, zum gleichen Ergebnis kommen. Dann den Artikel lesen und sich denken: ‚Ja, da könnte in vielen Fällen wirklich was dran sein. Aber irgendwie war die Überschrift irreführend.‘
Schlagwort: <span>Energieverbrauch</span>
Diese Nachricht passt doch prima zu unserem letzten Beitrag über die Effizienz wärmedämmender Maßmahmen. Die Deutsche Energieagentur (dena) hatte vor einiger Zeit eine Studie in Auftrag gegeben, bei der es darum geht, in größerem Stil das Energiesparpotential von sanierten Wohngebäuden zu untersuchen und zu dokumentieren. Lässt man einmal Untersuchungen des Passivhaus Institutes außen vor, gab es bisher immer nur Einzelfälle, an deren Bewertung die Geister sich schieden. Das Ergebnis der dena-Studie zeichnet aber nun ein relativ klares Bild.
Will man einem Bauprojekt nicht nur während der Planungsphase sondern auch bei der Ausführung und über die gesamte Lebensdauer hinweg Mehrwert zuführen, kann man dies mit einem intelligenten, modellbasierten Entwurfsprozess erreichen. Hierfür gibt es Softwareprogramme, die speziell für den Einsatz im Bauwesen entwickelt wurden und unter dem Begriff Building Information Modeling (BIM) geführt werden. Auf gut Deutsch könnte man dazu auch Gebäudedatenmodellierung sagen, aber das klingt dann gleich nicht mehr so interessant. Doch was genau versteht man unter BIM eigentlich und wer kann es wo anwenden?
Nach langen Wochen des Ringens zwischen den Ministerien ist vom BMVBS (Bauministerium) und vom BMWi (Wirtschaftsministerium) nun endlich ein Referentenentwurf zur Änderung der Energieeinsparverordnung (EnEV) vorgelegt worden. Länder und Verbände haben jetzt bis zum 12. November zu diesem Entwurf Stellung zu nehmen. Hier ist der Link zum Download des aktuellen Referentenentwurfs zur EnEV 2012/2013.
Und wieder einmal zu dem Thema, das in den letzten Jahren so viel diskutiert wird: Nachhaltigkeit. Viel verwendet, viel umworben, viel gelobt und selten wirklich angewendet. Das wäre wohl der Status dieses Modeswortes in Kurzform. Auch und besonders das Bauwesen arbeitet aktuell viel mit Nachhaltigkeit. Hier geht es unter anderem um Baustoffe, deren Auswahl immer häufiger durch eine gute Ökobilanz bestimmt wird. Die Materialwahl für Neubau und Modernisierung wird dann beispielsweise von einer langen Nutzungsdauer, niedrigem Energieverbrauch, einer einfachen Rezyklierbarkeit oder geringem Schadstoffinhalt abhängig gemacht. Heere Vorgaben, doch was ist wirklich dran an Baustoffen mit einer guten Ökobilanz?
Neu ist sie sicherlich nicht, die Innendämmung. Doch irgendwie fristete sie bisher in der Fachwelt ein kümmerliches Leben, was nicht zuletzt an den relativ vielen technischen Herausforderungen für Planer und Handwerker gelegen haben mag. Nun wurden die Anforderungen an den Energieverbrauch eines Hauses in den letzten Jahren immer wieder angehoben, so dass man in einer zunehmenden Anzahl der Fälle um die Dämmung von Außenwänden auf deren Innenseite nicht umhinkommt. Dies hat auch der Fachverband WDVS erkannt und will die Innendämmung mit all ihren Vor- und Nachteilen durch gezielte fachliche Information populärer machen.