
Kategorie: <span>Bauphysik</span>

Das Vorurteil, Außenwanddämmungen begünstigten Schimmelbildung, hält sich hartnäckig – auch unter Experten. Dabei ist das Gegenteil der Fall: Bei richtiger Lüftung wird nicht nur Wärmeverlust, sondern auch Pilzbefall verhindert. In der heutigen Zeit der Massenmedien, die Meinungen unkontrolliert multiplizieren, passiert es schnell, dass auch Halb- oder Unwahrheiten breit gestreut werden. Diese mediale Lawine macht den zugrunde liegenden Sachverhalt aber keineswegs wahrer. Das Märchen vom Schimmel in Gebäuden, der durch außen angebrachte Wärmedämmverbundsysteme (WDVS) hervorgerufen wird, ist dafür ein perfektes Beispiel. Dabei ist genau das Gegenteil der Fall.
Als ich heute einen Artikel des Portals „Wir Hausbesitzer“ über den Sommerlichen Wärmeschutz von Gebäuden gelesen habe, musste ich unwillkürlich an die BAU 2011 zurückdenken. Nicht, weil der Artikel schlecht oder genauso langweilig gewesen wäre, im Gegenteil. Er gibt gute Tipps und erklärt die Prinzipien des Sommerlichen Wärmeschutzes sehr anschaulich. Nein, ich musste an die Ausstellungen einiger Hersteller von Dämmstoffen aus Holzfasern denken. Und an die Assoziation an eine Fernsehserie mit Jack Bauer, die im gleichen Zeitraum spielt.


Bei der Sanierung von Dächern stellt sich immer wieder die Frage „Wo hin mit der Dämmung?“, denn in den meisten Altbauten kann die Sparrenhöhe mit den heutigen wärmeschutztechnischen Anforderungen nicht mithalten. Und wenn das Dachgeschoss bewohnt ist, kann man auf der Innenseite nicht viel anrichten. Als Alternative gibt es dann die Möglichkeit, eine zusätzliche Dämmschicht auf den Sparren zu platzieren. Zum Schutz vor Tauwasserausfall muss dann jedoch eine Dampfbremse der Sparrengeometrie folgend in die Gefache gelegt und anschließend die Zwischensparrendämmung eingelegt werden. Dieses Verfahren ist allerdings recht zeitaufwändig und fehleranfällig. Doch mit Knauf und Rockwool bieten jetzt zwei der großen Dämmstoffproduzenten einfachere Lösungen an.
Erst war es weiß, jetzt ist es grau.
Erst war es aus Erdöl, jetzt ist es biologisch abbaubar.
Erst brannte es wie Zunder, jetzt ist es schwer entflammbar.
Die Rede ist natürlich vom Wärmedämmstoff Polystyrol, auch besser unter den Markennamen der Firma BASF Styropor und Styrodur bekannt. Aber der Reihe nach. Immerhin hat sich dieser Dämmstofftyp in der letzten Zeit technisch verändert und verbessert und geht nun neue Wege.
Unter Osmose versteht man die Bewegung von Molekülen durch eine durchlässige Schicht, vorzugsweise ausschließlich durchlässig für ausgewählte Moleküle. Moleküle bewegen sich dann also unter osmotischem Druck durch ansonsten undurchlässige Schichten hindurch. Darunter fallen dann sicherlich auch Wassermoleküle, die in der Gebäudesanierung so berüchtigten H2O’s. Wenn man also Mauerziegeln erklären könnte, dass diese nur Wassermoleküle durchlassen sollten, wie wäre es dann also mit einer Austrocknung von feuchten Wänden ohne große Sanierungsmaßnahmen? Nur durch Osmose.

Die Vorteile einer guten Wärmedämmung sollten hinreichend bekannt sein. Doch manchmal ist es nicht so ganz einfach zum Beispiel eine Außenwand effektiv zu dämmen; jedenfalls nicht „herkömmlich“ von außen mit einem Wärmedämmverbundsystem (WDVS) oder auch einer hinterlüfteten Fassadenkonstruktion. So kann man aus Gründen des Denkmalschutzes eines Gebäudes oder auch wegen zu geringer Abstände zu Nachbargebäuden oder dem öffentlichen Raum dazu gezwungen sein, die Wärmedämmung als Innendämmung auf der Innenseite der Außenwand anzubringen. Für die Ausführung einer mangelfreien Innendämmung müssen aber einige Punkte beachtet werden, denn bauphysikalisch bietet diese Lösung diverse Nachteile Herausforderungen.